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Frauen müssten für selben Lohn 48 Stunden arbeiten

Schokolade oder Gleichberechtigung? "Heute" hat Frauen in der Wiener City gefragt, was sie sich wünschen. Die Vielfalt überrascht.

Heute Redaktion
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Zum 109. Mal wird an diesem Sonntag der internationale Frauentag für mehr Gleichberechtigung begangen. In der Wiener Innenstadt hat "Heute" Passantinnen nach ihren Wünschen gefragt. Schokolade oder Gleichberechtigung?

Zum internationalen Frauentag finden heute zahlreiche Veranstaltungen statt, unter anderem einige Demonstrationen in der Wiener Innenstadt. Vor allem das Thema "Gewalt gegen Frauen" steht auf der Agenda. Man wolle dem Thema Gewaltschutz mehr Aufmerksamkeit widmen. Alleine dieses Jahr wurden in Österreich bereits sechs Frauen getötet. Letztes Jahr starben 34 von fremder Hand.

Lohnschere zwischen Mann und Frau

Frauen sind, laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria, heute deutlich häufiger berufstätig als vor 20 Jahren. Fast die Hälfte arbeitet Teilzeit. Dadurch geht die Lohnschere zwischen Frauen und Männern nur sehr langsam zusammen.

Neue Berechnungen der Arbeiterkammer zeigen, um auf das mittlere Einkommen eines Mannes zu kommen (2.500 Euro brutto pro Monat), müssten Frauen um neun Stunden pro Woche mehr arbeiten als Männer. Frauen kämen damit auf eine 48-Stunden-Woche.

Die Statistik zeigt auch: Ein Fünftel der Frauen hat eine Universität oder Akademie abgeschlossen. Bei der Lehre hinken die Frauen aber hinterher.

Mütter verdienen weniger als kinderlose Frauen

Noch immer ist auch die traditionelle Aufteilung von Kindererziehung für Frauen ein "Lohndumping-Faktor" und das sorgt für eine Benachteiligung. Die wirtschaftsliberale "Agenda Austria" hat auf den Einfluss der Kindererziehung auf die Lohnschere hingewiesen. Demnach verdienen Mütter nicht nur weniger als Männer, sondern auch weniger als ihre kinderlosen Kolleginnen. Selbst zehn Jahre nach der Karenz kommen Mütter demnach nur auf 2.277 Euro monatlich, Frauen ohne Kinder dagegen auf 3.411 Euro. Frauen in Bundesländern mit gut ausgebauter Kinderbetreuung wie Burgenland, Wien und Kärnten würden dabei deutlich besser aussteigen als etwa in den drei westlichen Bundesländern.