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"Zu den Guten gehören": Frei.Wild covern Die Ärzte

Wo Frei.Wild auftreten, hagelt es Proteste. Mit ihrem neuen Album verärgern sie jetzt auch berühmte Musiker-Kollegen.

Heute Redaktion
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Auf "Unsere Lieblingslieder" covern die Südtiroler Frei.Wild wenig überraschend Nummern fremder Bands und Sänger. Welche Songs aufs Album kommen, das am 21. Juni erscheinen soll, ist hingegen schon eine Überraschung.

Die Südtiroler Band rund um Sänger Philipp Burger will unter anderem auch "Schrei nach Liebe" von den Ärzten und "Zehn kleine Jägermeister" von den Toten Hosen in ihrer Version erklingen lassen.

Auch Nummern von den Broilers oder Jennifer Rostock finden sich auf "Unsere Lieblingslieder". Ein gewagtes Unterfangen von den Südtirolern, denen in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen wurde, durch ihre Musik rechtes Gedankengut zu verbreiten. Denn einige der oben genannten Musiker haben sich kritisch über Frei.Wild geäußert.

"Einmal im Leben zu den Guten gehören"

Gegenüber der "Bild"-Zeitung nimmt Burger dazu Stellung: "Obwohl wir viele dieser Bands sehr schätzen, zählen wir nicht gerade zu ihren Lieblingen. Gute Lieder guter Bands, gecovert von einer 'verachtenswerten' und 'gefährlichen' Band wie uns – das gab es noch nie. Wir hätten es schon viel früher tun sollen. Wir möchten einmal im Leben zu den Guten gehören, das ist uns jetzt gelungen".

Außerdem verdienen die gecoverten Künstler durch Frei.Wild nun ein bisschen Extra-Tantiemen. " Sie bekommen die GEMA-Einnahmen. Wir sind uns sicher, dass sie das durch uns eingespielte Geld spenden und nicht auf den Kopf hauen", ist sich Burger sicher.

(baf)