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Polizei sucht nach weiteren Vergewaltigern

Heute Redaktion
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Im deutschen Freiburg wurde eine 18-Jährige von einer Gruppe von Männern vergewaltigt. Acht Verdächtige sind in Haft, nach zwei weiteren wird nun gefahndet.
Im deutschen Freiburg wurde eine 18-Jährige von einer Gruppe von Männern vergewaltigt. Acht Verdächtige sind in Haft, nach zwei weiteren wird nun gefahndet.
Bild: picturedesk.com

Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen in Freiburg sucht die Polizei zwei weitere Verdächtige. Der Haupttäter soll weitere Sexualdelikte begangen haben.

Die Gruppenvergewaltigung einer 18-jährigen Studentin im deutschen Freiburg beschäftigt Deutschland seit mehr als zwei Wochen. Acht Verdächtige – sieben Syrer im Alter von 19 bis 29 Jahren und einen 25 Jahre alten Deutschen – hat die Polizei bisher verhaftet.

Ermittler haben nun allerdings noch DNA-Spuren von zwei weiteren, bisher noch unbekannten Tätern sichergestellt. Die Fahndung nach den beiden läuft auf Hochtouren, wie bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt gegeben wurde. Zudem wurde der mutmaßliche Haupttäter offenbar bereits wegen zweier weiterer Sexualdelikte gesucht.

Eine 13-köpfige "Ermittlungsgruppe Klub" arbeitet mit dem Landeskriminalamt in Stuttgart an der Aufklärung des Falls. Drei Tatverdächtige hatten im Internet auf Fotos mit Waffen posiert.

Der als Hauptverdächtige geltende Mann gilt laut Polizei als Intensivtäter. Seit Sommer 2018 soll der inzwischen 22-Jährige mehrere Straftaten begangen haben. Es gehe dabei um drei Körperverletzungen und zwei Taten mit Sexualbezug, hieß es am Freitag bei der Pressekonferenz der Polizei. Auch Handel mit Marihuana wird ihm vorgeworfen.

Seit dem 10. Oktober, vier Tage vor der Tat am 14. Oktober, gab es deshalb einen Haftbefehl gegen den Mann. Die Polizei hatte ihn fünf Tage vorher beantragt.

Der Leiter der Ermittlungsgruppe Belle verteidigte, dass die Polizei den Haftbefehl nicht gleich vollstreckte. Die Polizei habe "nicht das Personal", um "sofort losreisen zu können", sagte er. Die Festnahme sei für den 23. Oktober geplant gewesen, damals habe man auch sicherstellen wollen, wegen des Drogenhandels, Beweismaterial zu erhalten. Auch der Aufenthaltsort habe noch geprüft werden müssen. "Dann haben uns die Ereignisse überholt", sagte Belle.

Opfer nach Ecstasy und Alkohol wehrlos ausgeliefert

Die junge Frau, die laut Ermittlern in dem Klub eine Droge in Tablettenform, mutmaßlich Ecstasy, sowie ein offenes Getränk konsumierte, wurde in einem Waldstück nahe dem Klub vergewaltigt.

Der Hauptverdächtige kehrte laut Oberstaatsanwalt Michael Mächtel anschließend in die Disko zurück - und soll dort bekannt gegeben haben, dass die Frau im Wald liege. Anschließend seien mehrere Männer "nach und nach" aus der Disko gekommen sein und sich ebenfalls an der wehrlosen 18-Jährigen vergangen haben.

(red)