Österreich

Freiheit für Pussy Riot! Anti-Putin-Protest in Wien

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Die drei russischen Musikerinnen von Pussy Riot sitzen in Moskau hinter Gittern, weil sie in einer Kirche gegen Präsident Wladimir Putin demonstriert hatten.

Weltweite Solidarität war ihnen sicher, auch zwei heimische Künstler protestierten jetzt friedlich in der russischorthodoxen Kirche (Bild unten) in der Jauresgasse 2 (Landstraße).

Dennoch kam es zu einem Eklat: Nach der Demo wurde der Fotograf Luca Faccio (43) von russischsprechenden Menschen bedrängt: "Sie wollten mir Kamera und Presseausweis entreißen. Das sind russische Methoden!"

Urteile werden erwartet

Im Prozess gegen drei Musikerinnen der russischen Punkband Pussy Riot werden Freitag (ab 13.00 Uhr MESZ) die Urteile erwartet. Die seit fünf Monaten in Untersuchungshaft sitzenden Nadeschda Tolokonnikowa, Maria Alechina und Jekaterina Samuzewitsch müssen sich wegen "Rowdytums" verantworten. Sie hatten im Februar in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale ein sogenanntes Punkgebet gegen Russlands damaligen Regierungschef und heutigen Präsidenten Wladimir Putin aufgeführt.

Die Staatsanwaltschaft fordert jeweils drei Jahre Haft. Die Verteidigung plädiert in dem international kritisierten Verfahren auf Freispruch. Vor dem Gerichtsgebäude in Moskau und in mehreren Großstädten weltweit, darunter Berlin, sind Solidaritätskundgebungen geplant.