Österreich

Freispruch im Zweifel in Vergewaltigungs-Prozess

Modou J. (32), ein Asylwerber aus Mali, soll eine 46-jährige Wienerin vergewaltigt haben. Am Dienstag fand der Prozess statt.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Denise Auer

Besser können sich Vorurteile kaum fügen: Modou J. (32) ist Asylwerber aus Mali, ohne Einkommen soll in einem Nachtcafé eine Wienerin (46) mit K.o.-Tropfen betäubt und dann in der Wohnung eines Freundes vergewaltigt haben.

Doch ein faires Verfahren am Dienstag in Wien und ein guter Anwalt (Mirsad Musliu) brachten ans Licht: Die Frau kam mit ihrem Lebensgefährten (60) ins Lokal, schickte den Partner aber bald weg. Und Modou J. erzählt: "Sie hat mich auf Wodka eingeladen und gesagt, sie hätte gern Sex mit einem Schwarzen."

Laut Türsteher Sascha S. wirkte die Frau nicht verstört, als sie mit dem Angeklagten ging. Musa T., der seine Wohnung zur Verfügung stellte, musste dem Paar noch weiteren Wodka besorgen. Am nächsten Tag zeigte die Frau den Afrikaner an.

Am Dienstag beim Prozess hatte sie Erinnerungslücken. So blieb im Krimirätsel offen, ob Kratzer in ihrem Gesicht Spuren von Gewalt oder Leidenschaft waren. Rechtskräftig dafür der Freispruch im Zweifel.

Mehr zum Thema
;