Leer, lediglich ein Tisch und ein Stuhl standen in Simone Lugners Büro, als sie es am 1. August bezog. Nur zwei Monate später musste sie es nun wieder räumen. Völlig überraschend erhielt die Witwe von Richard Lugner am 30. September die schriftliche Kündigung.
"Ohne Angabe von Gründen", erzählte sie geschockt im "Heute"-Talk. Die beiden Geschäftsführer, Gerald Friede und Jacqueline Lugner, melden sich ebenfalls zu Wort: "Aufgrund geänderter Umstände wurden im Zuge einer Neuausrichtung und Reorganisation des Unternehmens seitens der Geschäftsführung der Lugner City verschiedene Änderungen beschlossen. Eine dieser Änderungen betrifft die Entscheidung, das Arbeitsverhältnis von Frau Simone Lugner nicht fortzusetzen", und wünschten ihr viel Glück für ihren weiteren beruflichen Weg.
Doch jetzt kommt es noch dicker: Die Geschäftsführung sprach eine Dienst-Freistellung aus, Simone ist bis zu ihrem letzten Arbeitstag am 15. November nicht in den Büroräumlichkeiten des Einkaufszentrums erwünscht. "Ich dachte, wir werden friedlich und als neue Familie zusammen arbeiten. Aber nachdem was ich erlebt habe bisher, war das eine riesen Regenbogenbubble von mir, und Richard", kann sie das Verhalten nicht nachvollziehen.
Ihren Schreibtisch im Lugner-Office hat die sechste Ehefrau von Mörtel bereits geräumt. "Ich habe schon alles mit genommen, was ins Auto ging. Die Freistellung ist sicher das Beste für uns alle. Wäre sehr unangenehm, wenn man einander noch ins Gesicht schauen müsste auf der Arbeit."
Unbehagen macht sich bei Lugner auch breit, wenn sie an die Testamentseröffnung im Oktober denkt. "So wie Jacqueline agiert, nehme ich auch an, dass es ein Riesen-Streit werden wird", ist sie traurig.