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Fremde übernehmen Facebook-Profil im TV

Heute Redaktion
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Bild: ProSieben

Wenn das social network zum "antisocial network" wird: Am Montagabend um 22.15 Uhr auf ProSieben übernimmt der Facebook-Account die Kontrolle über seinen Besitzer - naja besser gesagt, Simon Gosejohann (Elton vs. Simon) und sein Bruder Thilo machen sich im Account ihrer freiwilligen Opfer zu schaffen.

Wenn das social network zum   "antisocial network"   wird: Am Montagabend um 22.15 Uhr auf übernimmt der Facebook-Account die Kontrolle über seinen Besitzer – naja besser gesagt,  Simon Gosejohann   (Elton vs. Simon)  und sein Bruder Thilo machen sich im Account ihrer freiwilligen Opfer zu schaffen.
Wie unsozial ist das soziale Netz?

Simon und Thilo lassen sich in der neuen Show "antisocial network und die Gosejohann Brothers" am Montagabend auf ProSieben von einem Freiwilligen die Zugangsdaten zu seinem Facebook-Profil geben und sind eine Woche lang Herren über den Account. Den Besitzer erwarten sechs Herausforderungen, die er und natürlich alle seine nichts ahnenden Freunde über sein Profil nachlesen können. Freundschaften und Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt, wenn nicht sogar das ganze Leben der Betroffenen auf den Kopf gestellt wird.
Prämie für jede der ersten fünf Aufgaben: 1000 Euro! Mit bestandener sechster Herausforderung kann der Teilnehmer seinen Gewinn auf 10.000 Euro verdoppeln. Und um alles für die Ewigkeit festzuhalten, stellen die Gosejohann-Brüder natürlich nach jeder bestandenen Challenge das entsprechende Beweis-Video online. Wer Simon und Thilo freiwillig seinen Facebook-Account überlässt ist mutig, übermütig oder einfach nur verrückt.



Simon Gosejohann, bekannt aus "Elton vs. Simon", nennt sich Comedian und gilt als weitgehend schmerzfrei, was peinliche Situationen angeht. In die bringt er – gemeinsam mit seinem älteren Bruder Thilo – am Montag in der Show "antisocial network und die Gosejohann Brothers" allerdings ausnahmsweise nicht sich selbst, sondern einen ahnungslosen Kandidaten aus Olpe.



Mehr als die "Versteckte Kamera"

Auf den ersten Blick erinnert das ein wenig an "Versteckte Kamera". "Aber es ist mehr", beteuert Simon gegenüber ProSieben. Denn die Gosejohanns stellen Filme und Bilder so schnell wie möglich bei Facebook ein, wo die Freunde des Kandidaten jede Peinlichkeit hautnah miterleben können. "Das macht die Sache zeitgemäßer und irgendwie intensiver." Trotzdem ist man als Zuschauer ein wenig überrascht. Für Gosejohann-Verhältnisse sind die Aufgaben nämlich recht harmlos. "Na ja", sagt Simon, "es ging uns ja nicht darum, die Grenzen des schlechten Geschmacks neu zu definieren." Demütigen des Kandidaten ist nicht angesagt, Schadenfreude dagegen durchaus willkommen.



Im Übrigen kann bei einer möglichen Fortsetzung des Formats schon in der nächsten Folge alles anders sein. Dennoch wollen die Gosejohanns das Risiko von Manipulationen auf sozialen Netzwerken nicht verharmlosen. Explizit davor warnen wollen sie allerdings auch nicht. "Wenn es ein Nebeneffekt der Sendung ist, um so besser." Simon selbst, der über 400 000 Facebook-Freunde hat, ist sich der Gefahr ohnehin bewusst. "Wenn einer meinen Zugang knacken würde, wäre Alarmstufe Rot."

 

Ob "antisocial network" in Serie geht, ist natürlich von den Quoten abhängig. An Simon und Thilo soll es jedenfalls nicht scheitern. "Wir würden gerne weitermachen", sagt Gosejohann. Falls das nicht klappt, hat sich das Experiment für ihn dennoch gelohnt. "Mal eine Sendung mit meinem Bruder zu machen war ein großes Vergnügen", sagt Simon im ProSieben Interview.