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Frequency: Jetzt beginnen die Aufräumarbeiten

Heute Redaktion
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Drei Tage wurde gefeiert, was das Zeug hält. Musiker wie Placebo, Billy Talent oder Robin Schulz heizten den Gästen mächtig ein. Heute, Freitag: Katerstimmung.

Großes Aufräumen in St. Pölten! Nach drei Tagen im Dauereinsatz heißt es für die Rettungs-, Wasserrettungs- und Feuerwehrkräfte sowie die Polizei jetzt erstmal kräftig Durchatmen. Rund 40.000 Personen hatten sich täglich am Festivalgelände aufgehalten.

1.830 Versorgungen mussten von den Sanitätern und Notärzten des Roten Kreuzes durchgeführt werden, 78 Personen davon mussten ins Spital gebracht werden. Meist handelte es sich um harmlose Schnittwunden oder Kreislaufprobleme aufgrund der Hitze, aber auch um Insektenstiche aggressiver Bienen und Wespen.

Im Großen und Ganzen verliefen die Festival-Tage ruhig, nur kleinere Zwischenfälle – ein Gast biss im Gerangel einen Polizisten, sowie eine mutmaßliche Vergewaltigung, die für Wirbel sorgte – gab es.

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Etwa 150 Mal wurde Anzeige erstattet, ein Großteil davon wegen Diebstählen von Geldbörsen und Handys, berichtet das Stadtpolizeikommando St. Pölten am Freitag. Man rechne allerdings mit einer Steigerung in den nächsten Tagen an den wohnsitzzuständigen Inspektionen. Auch Anzeigen wegen Drogen gab es, bei der Abreise waren ein Pkw-Lenker alkoholisiert und vier weitere hatten Suchtgift genommen und sich danach hinters Steuer gesetzt.

Ein Festival-Besucher musste nach einem Kopfsprung von der Brücke in die seichte Traisen ins Spital gebracht werden.

Und auch die Abreise am Freitag brachte keine großen Überraschungen: Bereits zuvor wurde mit Problemen am Hauptbahnhof und auf den Autobahnen und Schnellstraßen rund um St. Pölten gerechnet. Aus diesem Grund wurden die Gäste am Bahnhof blockabgefertigt, Polizei und Einweiser begleiteten die Besucher sicher zu den Bahnsteigen. Die Asfinag riet ortskundigen Autolenkern, die klassischen Hauptrouten zu meiden oder zu umfahren.

Am Gelände selbst heißt es nun Aufräumen in Katerstimmung: Tonnen an Plastikbechern, Bierdosen, Müll und die letzten Zelte müssen abgebaut werden. Auch zahlreiche Einkaufswägen stehen am Areal und werden langsam weggeräumt. Aber nach drei Tagen Durchfeiern – oder im Fall der Einsatzkräfte Durcharbeiten – darf man das ruhig etwas gemächlicher tun.



(nit)