Freude und Ärger über VP-Umbau!

Landeschef Erwin Pröll krempelt seine Regierung um und die Junge ÖVP rebelliert. Die Jung-Schwarzen hätten gerne Bettina Rausch (32) als Landesrätin gesehen. Doch das Ressort Soziales und Arbeit ging an Barbara Schwarz. Neuer Verkehrslandesrat wird Karl Wilfing. Johann Heuras ersetzt Herbert Nowohradsky als 2. Landtagspräsident.

Personalrochade in der VP: Die Dürnsteiner Bürgermeisterin Barbara Schwarz (51) wird Johanna Mikl-Leitner als Landesrätin beerben. Sie galt seit Tagen als Favoritin für den Job. Bereits morgen wird sie in einem Sonderlandtag angelobt.

Neue Landesräte für Verkehr, Bildung, Arbeit

Ihren Bürgermeister-Job muss sie nun ebenso aufgeben wie Karl Wilfing (50). Der Stadtchef von Poysdorf tritt die Nachfolge von Verkehrslandesrat Johann Heuras an. Er will „Niederösterreich auf der Erfolgsspur halten.“

Kandidaten der Jungen ÖVP sind nicht zum Zug gekommen. „Mich ärgert die Vorgehensweise von Erwin Pröll. Unsere Landesobfrau Bettina Rausch hätte es sich verdient, Landesrätin zu werden“, grollt JVP-Funktionär Andreas Steiner.

Karl Wilfing: „Ich war mit Herz und Seele Bürgermeister!“

„Heute“: Haben Sie Ihr Wunschressort bekommen?    

Wilfing: „Absolut! Ich habe 15 Jahre lang Jugendpolitik gemacht und mich intensiv mit Verkehrsfragen beschäftigt.“

Wie lange haben Sie Bedenkzeit genommen?

„Nicht lange. Einziger Wermutstropfen: Ich muss nun als Bürgermeister abtreten.“

Wie hat Ihre Familie reagiert, als der Anruf von Erwin Pröll kam?

„Alle haben sich gefreut und tolerieren meine Entscheidung. Ich bin seit 30 Jahren Politiker.“

Barbara Schwarz: „Ich nehme die Sorgen der Menschen ernst“

„Heute“: Was sind Ihre Ideen zu den Bereichen Familie, Arbeit und Soziales?    

Schwarz: „Es gibt viele Sorgen und ich nehme diese ernst. Etwa die Pflege der Angehörigen und die Kinderbetreuung. Und ich werde dafür sorgen, dass die Menschen gute Arbeitsbedingungen in Niederösterreich vorfinden.“

Wie lässt sich bei Ihnen Politik und Familie vereinbaren?

„Ich habe bisher schon viel gearbeitet. Wir werden Wege finden, damit meine Familie nicht zu kurz kommt.“

Elisabeth Czastka