Im Rahmen der Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris konnte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) so manches Gespräch von möglicherweise weitreichender Bedeutung führen. So hatte er am Samstag dem ukrainischen Präsidenten angeboten, künftige Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland in Wien abzuhalten. "Als Hauptstadt eines neutralen Landes ist Wien jederzeit bereit, Gastgeber für künftige Friedensgespräche zu sein", verkündete der heimische Regierungschef im Anschluss an das Treffen.
Doch wie am Sonntag bekannt wurde, kam es in Paris auch zu einem Treffen mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump – dieser ließ mit einer Aussage bezüglich des Ukraine-Krieges aufhorchen. Bereits im November, nach der Wahl Trumps, kam es zum Telefonat der beiden Politiker. Im Gespräch ging es nicht nur um die wirtschaftliche Kooperation, sondern auch um die sicherheitspolitische. Trump war "Heute"-Infos zufolge besonders über Nehammers Einschätzung zu Wladimir Putin interessiert, war Österreichs Bundeskanzler doch das einzige europäische Staatsoberhaupt, das persönlich mit diesem gesprochen hat.
Beim persönlichen Aufeinandertreffen dürfte es sich lediglich um einen kurzen Austausch gehandelt haben. "Gestern konnten wir uns persönlich in Paris austauschen. Österreich und die USA sind enge Wirtschaftspartner, arbeiten in Sicherheitsfragen zusammen und versuchen zu Fortschritten für einen Friedensprozess in der Ukraine beizutragen. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit", erklärte Nehammer am Sonntag via Social Media.