Österreich

Freund gesteht Schläge nach Mord in Ottakring

Heute Redaktion
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Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau in Wien-Ottakring, deren Leiche am Karsamstag entdeckt worden war, hat nun ihr 25-jähriger Freund ein Teilgeständnis abgelegt.

Er habe seine Lebensgefährtin geschlagen, dabei aber nicht in Tötungsabsicht gehandelt, fasste Polizeisprecherin Michaela Rossmann am Ostersonntag die Aussage des Verdächtigen bei seiner ersten Einvernahme zusammen. Unterdessen lagen auch erste Ergebnisse der Obduktion vor: Demnach lag eindeutig Fremdverschulden vor, die 30-Jährige kam durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf zu Tode.

Die Leiche war von Polizei und Rettung in einer Wohnung in einem Gemeindebau in der Herbststraße 71-75 gefunden worden. Die Tote wies massive Kopfverletzungen auf. Der 25-jährige Lebensgefährte der Frau wurde festgenommen. Er hatte in der Früh selbst die Polizei verständigt. Gegenüber der Exekutive gab er an, soeben nach Hause gekommen zu sein und die 30-Jährige verletzt im Wohnzimmer aufgefunden zu haben. Die Einsatzkräfte rückten daraufhin in die Herbststraße aus. Die Rettung stellte in der Wohnung schließlich den Tod der Frau fest.

In Widersprüche verwickelt

Bei der weiteren Befragung verwickelte sich der 25-Jährige zunehmend in Widersprüche. Er wurde festgenommen und zur Einvernahme ins Wiener Kriminalamt gebracht. Dort legte er ein Teilgeständnis ab und gab zu, seine Lebensgefährtin geschlagen zu haben. Er bestritt aber jede Mordabsicht. Die Einvernahmen wurden laut Rossmann am Sonntag fortgesetzt.

Bei den Nachbarn war das Paar bekannt, da sie oft mit ihrem Hund in der Anlage des Gemeindebaus spazieren gingen. Die beiden österreichischen Staatsbürger waren demnach häufig in Streit geraten, dabei dürfte immer wieder Gewalt im Spiel gewesen sein. Besonders der 25-Jährige sei aggressiv gewesen. Auch am Karsamstag waren in Früh Geräusche bemerkbar gewesen, die auf einen Streit hingedeutet haben, berichtete eine Nachbarin. Das Paar war auch bei der Polizei aktenkundig. Unter anderem mussten Beamte einschreiten, weil es Schwierigkeiten mit anderen Anrainern gab.