Niederösterreich

Freund hat Affäre mit Gattin: Ehemann griff zu Hammer

45 Jahre ist ein 75-Jähriger verheiratet, just sein ältester Freund hat eine Affäre mit seiner Frau. Dann soll der 75-Jährige zugeschlagen haben.

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Angeklagter vor Gericht
Angeklagter vor Gericht
salpa

Ein 75-Jähriger musste gestern wegen absichtlich schwerer Körperverletzung am Landesgericht Wr. Neustadt auf die Anklagebank: Er soll seinen besten Freund (Anm.: kennen sich seit rund 40 Jahren) mit einem Maurerfäustel geschlagen haben.

"Hielt ihn für Einbrecher"

Die Vorgeschichte: Die Ehefrau des Angeklagten hatte bzw. hat eine Affäre mit dem Freund des 75-Jährigen. Als dann zwei Wildkameras verschwunden waren, hatte der Freund den 75-Jährigen im Verdacht und klopfte an dessen Fenster in Wr. Neustadt. Der 75-Jährige soll daraufhin mit einem Maurerfäustel aufs Opfer eingeschlagen haben, streifte es aber "nur", der Lebensgefährte seiner Gattin erlitt eine Platzwunde.

"Ich hörte was am Fenster als ich gerade einen Nagel in die Wand schlug und deshalb ein Maurerfäustel in der Hand hatte. Ich dachte an einen Einbrecher und schlug in der Dunkelheit zu", so der Angeklagte vor Gericht.

Todesdrohung

Weiters soll der dem Alkohol nicht abgeneigte Angeklagte seiner Immer-Noch-Ehefrau und dessen Lebensgefährten mit dem Tod gedroht haben. Denn der 75-Jährige wollte 10.000 Euro für eine Kur in Kärnten haben.

"So redet man halt in Ottakring"

Der Angeklagte meinte zu diesem Vorwurf: "Ich habe zehn Jahre in Ottakring gelebt, das redet man so. Das war nicht wirklich eine Todesdrohung."

Teilbedingte Haft

Das Urteil: 24 Monate teilbedingte Haft, davon acht Monate unbedingt wegen Körperverletzung, Erpressung, gefährlicher Drohung und anderer Delikte. Weiters muss der Angeklagte eine Sucht- und Psychotherapie machen - nicht rechtskräftig.