Welt
Freunde wollen Ertrinkenden retten – alle sterben dabei
In Tschechien sind drei Männer auf tragische Weise ums Leben gekommen: Am Samstag wurde nun auch der letzte Vermisste von Tauchern tot geborgen.
Kurz nach halb fünf Uhr nachmittags wurden die Einsatzkräfte am Karfreitag in die Gemeinde Frýdlant nad Ostravicí (dt. Friedland an der Ostrawitza) im Osten Tschechiens alarmiert. Bei ihrem Eintreffen hatten Zeugen bereits einen 21-jährigen Mann aus dem Wasser des Flusses gezogen und mit der Reanimation begonnen – dennoch gab es keine Hoffnung für ihn. Er verstarb trotz der sofortigen Erste-Hilfe-Maßnahmen noch am Unglücksort.
24-Jähriger starb am Weg ins Spital
Währenddessen startete die Polizei gemeinsam mit Feuerwehr und Angehörigen der Armee eine große Suchaktion nach zwei weiteren vermissten Männern. Ein 24-Jähriger konnte von den Exekutiveinheiten knapp unterhalb der Sammelstelle aus dem Fluss gezogen werden. Sofort wurde mit der Wiederbelebung des Reglosen begonnen, welcher in Folge dem medizinischen Personal übergeben wurde. Auch er überlebte nicht und musste noch am Weg ins Krankenhaus für tot erklärt werden.
Toter trieb unter Wasser
Bis in die völlige Finsternis suchten die Einsatzkräfte noch mit Tauchern und Hubschrauber samt Wärmebildkameras nach dem letzten Vermissten, ehe gegen 22 Uhr die Bemühungen unterbrochen werden mussten. Am folgenden Morgen starteten neuerlich Dutzende Helfer mit der Suche. Taucher konnten schließlich auch den dritten Mann (ebenfalls 21) tot aus dem Wasser bergen. Kriseninterventionsteams mussten vor Ort Zeugen und Verwandte der drei Verstorbenen betreuen.
Unglücksursache
Die Ermittler untersuchen nun den Ablauf des tragischen Unglücks. Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte der älteste der drei Männer beim Schwimmen im Fluss nahe eines Wehrs in eine Notlage geraten sein. Seine Freunde sprangen sofort ins Wasser, um dem Ertrinkenden zu helfen. Am Ende kamen alle drei in den Fluten ums Leben.