Politik

Freundin des Reiters über die Hintergründe

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:49

Nach dem tragischen Tod eines Bereiters der Spanischen Hofreitschule packt jetzt dessen beste Freundin über die wahren Hintergründe des Freitods Harald Bauers aus. Im Gespräch mit Heute erzählt Sabine H. (Name geändert), warum der 47-Jährige dem Druck nicht mehr standhielt. Die Hofreitschule bestreitet die Vorwürfe.

Wie berichtet, setzte der langjährige Bereiter der Hofreitschule Harald Bauer (47) am Montag seinem Leben ein Ende. Unter seinen Kollegen herrschen Trauer und Verzweiflung. Für seine beste Freundin Sabine H. (41) ist klar: "Harald war ein sensibler Mensch. Er war dem enormen beruflichen Druck und dem unmenschlichen Führungsstil in der Reitschule nicht mehr gewachsen. Eine harte Kritik an Generalin Elisabeth Gürtler.

Bereiter der Lipizzaner mit "Maulkorberlass"
Vonseiten der Hofreitschule heißt es: "Alles nicht wahr. Herr Bauer war ein Abschusskandidat. Er war dem Alkohol und der Spielsucht verfallen, hatte hohe Schulden. Doch Freundin Sabine erzählt im Gespräch mit Heute erschütternde Details, die ihr Bauer vor seiner Verzweiflungstat anvertraut hatte: So sei über die Mitarbeiter ein "Maulkorberlass verhängt worden. "Jede Kritik wurde im Keim erstickt, Aufmüpfige sofort entfernt. Für Harald, der ein wahrheitsliebender Mensch war, ein unerträglicher Zustand, so die Freundin.

Außerdem habe die neue Führung statt Zusammenhalt und Vermittlung von Knowhow Neid und Intrigen gefördert. Folge: Die Qualität der
Schule litt. "Harald hat gesehen, wie die Tradition den Bach hinuntergeht, erzählt PR-Beraterin Sabine. Schließlich habe der Bereiter die psychische Belastung nicht mehr ertragen: "Er wollte kündigen. Das hätte aber seine Existenz gefährdet. Die Folge: Einlieferung in eine Burnout-Klinik.

Am Montag schließlich setzte Bauer seinem Leben ein Ende. Zuvor hatte er noch versucht, einen Kollegen am Handy zu erreichen.Doch dessen Telefon war abgeschaltet.

Maria Jelenko

Jetzt E-Paper lesen