Oslo

Friedensnobelpreis für japanische Atomwaffen-Gegner

Die Anti-Atomwaffenorganisation Nihon Hidankyo aus Japan wird mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Friedensnobelpreis für japanische Atomwaffen-Gegner
Der Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, Joergen Watne Frydnes, gibt am 11. Oktober 2024 in Oslo, Norwegen, den Friedensnobelpreis 2024 für die japanische Organisation Nihon Hidankyo bekannt.
via REUTERS

Die japanische Friedensorganisation Nihon Hidankyo – in ihr sind unter anderem Überlebende der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki vertreten – wird in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Organisation wird damit für ihren Einsatz für eine Welt frei von Atomwaffen geehrt und auch dafür, dass sie durch Zeitzeugen-Aussagen demonstriert hat, dass solche Waffen nie wieder eingesetzt werden sollten. Das gab das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt. Man habe die Organisation noch nicht erreichen können, um ihr von ihrer Auszeichnung zu berichten, sagte der neue Vorsitzende des Komitees, Jorgen Watne Frydnes, bei der Preisbekanntgabe.

286 Nominierungen

In Zeiten von Nahost-Konflikt, Ukraine-Krieg und Dutzenden weiteren gewalttätigen Konflikten in der Welt hatte sich in diesem Jahr vor der Preisbekanntgabe kein klarer Favorit auf den Friedensnobelpreis abgezeichnet. Nominiert wurden diesmal insgesamt 286 Kandidatinnen und Kandidaten, unter ihnen 197 Persönlichkeiten und 89 Organisationen. Das waren deutlich weniger als in den Vorjahren. Die Namen der Nominierten werden von den Nobel-Institutionen traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten.

Das Nobelkomitee hat in den vergangenen Jahren mehrmals Menschenrechtler statt klassische Friedensstifter mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr war die Auszeichnung an die inhaftierte iranische Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi gegangen. Sie wurde damit "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle" geehrt.

Im Laufe der Woche wurden bereits die Preisträger in den wissenschaftlichen Kategorien Medizin, PhysikChemie und Literatur verkündet. Am kommenden Montag schließt dann die Kategorie Wirtschaftswissenschaften die alljährlichen Nobelpreis-Bekanntgaben ab.

Feierlich überreicht werden die Nobelpreise allesamt traditionell an Nobels Todestag am 10. Dezember, der Friedensnobelpreis dabei als einziger nicht in Stockholm, sondern in Oslo. Dotiert sind die Auszeichnungen mit einem Preisgeld in Höhe von elf Millionen schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die japanische Organisation Nihon Hidankyo, bestehend aus Überlebenden der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki, wird mit dem Friedensnobelpreis 2024 für ihren Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt ausgezeichnet
    • Das Nobelkomitee würdigt damit ihren langjährigen Beitrag zum Frieden
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