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Friedensnobelpreis geht an Kolumbiens Präsident Santos

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der wichtigste Preis der Welt ist vergeben: Der Nobelpreis für Frieden geht im Jahr 2016 an den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos für seinen Friedensdialog mit den FARC-Rebellen.

Der wichtigste Preis der Welt ist vergeben: Der Nobelpreis für Frieden geht im Jahr 2016 an den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos. Dies hat das Nobelpreis-Komitee in Oslo (Norwegen) am Freitag verkündet.
Damit werden die Friedensbemühungen von Santos mit den FARC-Rebellen in Kolumbien geehrt. Die Entscheidung ist überraschend, denn Santos war im Vorfeld nicht als möglicher Anwärter gehandelt worden.

Santos hatte nach dem jahrzehntelangem Konflikt ein Friedensabkommen mit den FARC-Rebellen geschlossen. Allerdings sagte das Volk bei einem Referendum "Nein" zu dem Abkommen.

Die Vorsitzende des Nobel-Komitees, Kaci Kullmann Five, erklärte, Santos werde für seine "entschlossenen Bemühungen" ausgezeichnet, den "mehr als 50 Jahre langen Bürgerkrieg in dem Land zu beende". Es handle sich um einen der weltweit am längsten andauernden Konflikte.


"Begeht das Nobelpreiskomitee nicht eine Respektlosigkeit gegenüber der Demokratie?", fragt ein Journalist. Das Stimmvolk habe das Friedensabkommen mit den FARC-Rebellen abgelehnt, nun erhalte der Präsident, der es verantwortet, den Nobelpreis.

Nein, das Komitee respektiere natürlich den Volksentscheid. Die Kolumbianer hätten nicht "Nein zum Frieden" gesagt, sondern "Nein zu diesem spezifischen Friedensabkommen", argumentiert die Sprecherin des Nobelpreiskomitees.
Nominiert waren 376 Personen und Organisationen. Im letzten Jahre hatte das norwegische Nobelkomitee vier tunesische Verbände für ihre Verdienst um den nationalen Dialog prämiert. Der Friedensnobelpreis ist mit 830.000 Euro dotiert.

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