Österreich

Friedlicher Abgang: Hippie-Camp geräumt

Heute Redaktion
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Bild: Facebook

450 Mitglieder der "Rainbow Family" mussten ihr Treffen am Sonntag auflösen. Der Grund dafür: Schon seit Donnerstag hatten sie sich zum kampieren auf einem Grundstück des Stift Admont in Liezen getroffen - ohne Einverständnis des Stifts.

450 Mitglieder der "Rainbow Family" mussten ihr Treffen am Sonntag auflösen. Der Grund dafür: Schon seit Donnerstag hatten sie sich zum Kampieren auf einem Grundstück des Stift Admont in Liezen getroffen - ohne Einverständnis des Stifts. 

Sie sprechen über den Frieden, singen Lieder, verbringen Zeit miteinander: Seit Anfang August treffen sich bereits hunderte Teilnehmer im Bezirk Liezen und kampieren mit Zelten und Wohnwagen auf privaten Grundstücken. Die Spitze wurde allerdings am Sonntag erreicht, denn laut Polizei befanden sich 450 Personen auf den Wiesen des Stift Admonts  - und das ohne Einverständnis. 

Obwohl das Treffen der "Rainbow Family" natürlich besonders friedlich verlief, ändert dies nichts an der Tatsache, dass Besitzstörung begangen wurde. Die Mitglieder mussten deshalb das private Grundstück unter der Überwachung von rund 70 Polizisten räumen. Einige sogenannte "Rainbows" leisteten passiven Widerstand und mussten von den Polizisten vom Gelände getragen werden. Auch einen Sitzkreis machten rund 100 Personen, um gegen die Räumung zu protestieren. 

Campingplatz verweigert

Das größte Problem an dem illegalen Camp sei laut der Bezirkshauptmannschaft gewesen, dass die "Rainbow Family" in einem Stück Waldgebiet kampiert und einige Feuerstellen angelegt hatte. Zwar wurde den Aktivisten erklärt, wo sie legal bleiben könnten, allerdings komme für sie ein Campingplatz nicht in Frage. 

Suche nach neuer Location

Die Mitglieder suchen jetzt nach Personen, die ihnen ihre Felder und Wiesen zum Campen zur Verfügung stellen, da das jährliche und europaweite Treffen "Rainbow Gathering" noch bis Anfang September stattfinden soll.

Das jährliche Treffen

Egal ob Arzt, Student oder Familienvater, die Mitglieder der "Rainbow Family" sind bunt durchgemischt. Jährlich findet das sogenannte "Rainbow Gathering" statt, bei dem sich Aktivisten unterschiedlicher Herkunft treffen und für einige Zeit zusammen leben. Dabei gilt Gewaltfreiheit und es dürfen weder Alkohol noch Drogen zu sich genommen werden. Weiters wird auf Handel mit Geld und die Verwendung elektronischer Geräte verzichtet.