Niederösterreich
Friseurin klagt: 80 % weniger Umsatz wegen Testpflicht
Gähnende Leere herrscht im Salon von Michaela Skoumal (34) in Loosdorf. Seit der Test-Pflicht bleiben die Kunden aus. Der Umsatz ging stark zurück.
Die Freude über die Wiedereröffnung nach dem Lockdown war für Friseurin Michaela Skoumal sehr groß. Endlich wieder Kunden in "Michi's Hair-Styling" in Loosdorf (Melk) schön machen und endlich wieder arbeiten. Doch dann schlug die harte Realität zu.
Laufkundschaft fällt weg
Statt vollem Terminplaner, leere Zeilen. "Nur meine Stammkunden halten mir die Treue", seufzt die Friseurin. Die Laufkundschaft fällt aufgrund der Test-Pflicht komplett weg. "Früher sind Damen nach ihrem Einkauf bei meinem Salon vorbei gekommen und haben sich spontan die Wimpern färben lassen", berichtet die 34-Jährige. Doch die Spontanität ist jetzt vorbei. Jetzt heißt es zuerst Termin in einer Teststraße buchen und dann schauen, ob der Friseur überhaupt Zeit für einen hat.
Zeit hätte dieser, aber wenige wollen sich für einen Haarschnitt testen lassen. "Ich habe Verständnis für meine Kunden, aber ich kann nichts gegen diese Maßnahme machen. Auch ich muss mich daran halten", klagt die Friseurin. Ihr Umsatz ist um 80 Prozent zurückgegangen. Doch die laufenden Kosten müssen trotzdem bezahlt werden. "Ich bin eine starke Frau, doch schön langsam geht mir die Kraft aus", teilt sie im "Heute"-Gespräch mit.
Aktion soll Salon retten
Doch irgendwie muss sie ihre Miete, Mitarbeiter zahlen und ihre Familie muss auch ernährt werden. Daher hat sie sich eine Aktion einfallen lassen. "Jeder der zu mir kommt und sich verschönern lässt, bekommt fünf Euro vom Preis abgezogen", verspricht sie. Doch vielleicht hilft es auch, dass eventuell in Zukunft auch die "Nasenbohrer-Tests" für einen Friseurbesuch gelten. Dafür würde sich auch Skoumal aussprechen.