Österreich

Frist um Bewerbung zur Häupl-Nachfolge endet

Heute Redaktion
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Matchen sich um Häupl-Nachfolge: Andreas Schieder (li.) und Michael Ludwig
Matchen sich um Häupl-Nachfolge: Andreas Schieder (li.) und Michael Ludwig
Bild: Helmut Graf

Am 27. Jänner wählen 981 Delegierte den Nachfolger von Wiens SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Häupl. Heute, Freitag, um 23.59 Uhr endet die Bewerbungsfrist für Kandidaten.

Das Match um die Nachfolge Häupls wird wohl Michael Ludwig gegen Andreas Schieder heißen. Bislang gelten der Wiener Wohnbaustadtrat Ludwig und der geschäftsführende Parlamentsklubobmann der SPÖ Schieder als einzige Kandidaten.

Kern dementiert Gerüchte über Antritt

Die hartnäckigen Gerüchte, er würde statt Schieder antreten, dementierte Ex-Kanzler und Bundes-SPÖ-Chef Christian Kern am Donnerstag erneut und recht eindeutig: "„Das wird in diesem Leben nicht mehr passieren", sagte Kern am Rande einer Klausur in Maria Taferl (NÖ). Schieder und Ludwig seien "zwei Kandidaten, die ein ausgeprägtes Profil haben", so der Ex-Kanzler weiter.

Dennoch: Bis Freitag 23.59 Uhr kann sich noch jedes Mitglied der Wiener SPÖ als Kandidat melden. Kommenden Montag tagt dann die Wahlkommission der Wiener SPÖ. Für Spätentschlossene gibt es aber noch eine andere Variante: Sie könnten direkt am Landesparteitag antreten, bräuchten dafür aber eine Zweidrittelmehrheit der 981 Delegierten. Eher eine theoretische Möglichkeit.

Kurzum: Es wird wohl bei den Kandidaten Ludwig und Schieder bleiben. Beide werden sich den Delegierten in zwei internen Hearings stellen. Als Termine wurden der 16. und der 20. Jänner genannt.

Ludwig oder Schieder – Wer hat die Nase vorn?

Wobei der Wohnbaustadtrat dem Vernehmen nach derzeit bessere Chancen auf einen Sieg haben dürfte. Immerhin soll Ludwig die stimmenstarken Flächenbezirke wie Favoriten, Simmering, Liesing, Floridsdorf und Donaustadt hinter sich haben. Zuletzt sprachen sich auch die 2. Nationalratspräsidentin Doris Bures und Ex-Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil für ihn aus.

Schieder hingegen gilt als "linker" Kandidat der Innenstadt-Bezirke. Offene Unterstützung bekommt er von Landtagspräsident Harry Kopietz, den Stadträten Renate Brauner, Sandra Frauenberger und Jürgen Czernohorszky. Dem Vernehmen nach soll sich auch der scheidende SPÖ-Chef Häupl Schieder als seinen Nachfolger wünschen. (ck)