Formel 1
Frust bei Wolff: Mercedes versteht eigenes Auto nicht
Der Aufwärtstrend von Mercedes ist gestoppt. Im Qualifying von Le Castellet wurden den "Silberpfeilen" die Grenzen aufgezeigt.
Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton hat sich zwar als guter Vierter für den Großen Preis am Sonntag qualifiziert, Teamkollege George Russell wurde Sechster, mit neun Zehntel und über 1,2 Sekunden war der Rückstand auf Pole-Setter Charles Leclerc im Ferrari allerdings groß.
"Wir verstehen wenig"
Zu groß, wie Teamchef Toto Wolff nach dem Zeittraining bei "Servus TV" klarstellte. "Wenn man Leclerc aus der Rechnung nimmt, weil der einen super Windschatten hatte, dann sind es gegenüber Verstappen immernoch knapp sechs Zehntel. Und das auf einer Strecke, wo wir erwartet haben, dass wir da dran sind. Das ist alles andere als zufriedenstellend", schüttelte der Mercedes-Teamchef den Kopf.
Vor allem, weil der amtierende Konstrukteur-Weltmeister mit Updates nach Südfrankreich gereist ist. Diese machten sich jedoch noch nicht bezahlt. "Anstatt vorwärts zu gehen, ist es rückwärts gegangen. Wie so oft in diesem Jahr verstehen wir wieder sehr wenig", erklärte der Teamchef mit Blick auf die neuen Teile.
Dabei sahen Experten Mercedes als ernstzunehmenden Siegkandidaten. "Wenn Verstappen und Leclerc in der ersten Kurve zusammenfahren, sind wir voll dabei", lachte der Österreicher, schob aber schnell hinterher: "Ich hoffe, dass wir Rennpace haben. Aber es ist dann keine Entschuldigung, dass man m Qualifying so weit hinten ist."