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Fuchsbandwurm: Tiroler Bäuerin tot

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Durch Beeren, Pilze, Bärlauch und Co kann man sich mit dem Fuchsbandwurm anstecken. Diese Art des Bandwurms greift die Leber an und bleibt meist unerkannt. Opfer leben oft jahrzehntelang mit dem Bandwurm. Er kann zum Tod führen, ist aber selten.

 

Im April starb laut "tirol.orf.at" eine 74-jährige Bäuerin im Tiroler Volders. Sie dürfte den Bandwurm 20 Jahre in sich getragen haben. Der Parasit griff die Leber an. Da die dadurch entstandenen Zysten allerdings ausschauen wie Leberkrebs, ist es schwer, eine richtige Diagnose zu bekommen. Nur anhand der Antikörper im Blut kann mit Sicherheit festgestellt werden, dass es sich um die seltene Erkrankung handelt.

Der lebensgefährliche Parasit wird nur bis zu 3,4 Millimeter lang. Die Verbreitung ist sehr unterschiedlich. In Südwestdeutschland sind bis zu 72 Prozent aller Füchse von diesem Bandwurm befallen, in anderen Regionen nur fünf Prozent der Fuchspopulation. Auch Haushunde und -katzen können Wirte für den Parasiten sein, sind allerdings weit seltener befallen.

Hund, Katzen, Füchse: Hundebandwurm auch in der Stadt

Auch in der Stadt ist man vor dem Bandwurm nicht sicher. Durch die zunehmende Fuchspopulation siedeln sich immer mehr Rotfüchse auch in städtischen Gebieten an. Betroffene Hunde und Katzen beziehungsweise deren Kot können den Bandwurm auch in der Stadt auf Beeren und Co hinterlassen. Auch durch die Berührung von Tierfell kann sich in weiterer Folge anstecken. Todesfall gab es in Wien jedoch laut eines Mitarbeiters der MA15 in den vergangenen zehn Jahren keinen. Und auch Erkrankung wurde keine diagnostiziert.

So kann ich mich vor dem Fuchsbandwurm schützen

Alles, was man von Wald, Wiese oder Feld sammelt, gehört immer gründlichst gewaschen. Da auch Hunde und Katzen Träger für den Fuchsbandwurm sein können, ist alles, das mit Hunde-, Katzen- oder Fuchskot in Berührung kommen kann potentiell gefährlich. Nicht vergessen: Auch die Hände müssen nach Kontakt mit Kot gründlich gereinigt werden. Da der Parasit auch am Fell von Tieren haften kann, ist Händewaschen nach dem Streicheln extrem wichtig. Außerdem sollten Hunde und Katzen vom Tierarzt regelmäßig entwurmt werden.