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"Fucking bitch" - Eklat im US-Kongress

Der republikanische Abgeordnete Ted Yoho hat die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez beschimpft. Jetzt setzt sich die 30-Jährige zur Wehr. 

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Die 30-jährige Alexandria Ocasio-Cortez setzt sich gegen die Beschimpfung von Ted Yoho zur Wehr.
Die 30-jährige Alexandria Ocasio-Cortez setzt sich gegen die Beschimpfung von Ted Yoho zur Wehr.
Picturedesk/APA

Es gibt keine Aufnahme des Zwischenfalls vor dem US-Kongress, doch ein Reporter der Zeitung "The Hill" wurde Zeuge des "kurzen, aber hitzigen Austauschs". Demnach hielt der republikanische Abgeordnete Ted Yoho aus Florida seiner demokratischen Kollegin Alexandria Ocasio-Cortez eine Standpauke, weil diese zuvor einen Zusammenhang zwischen Kriminalität und Armut hergestellt hatte.

Yoho nannte die 30-jährige Kongressabgeordnete "widerlich" und "nicht normal". Als Ocasio-Cortez sich mit den Worten "Sie sind unhöflich" abwandte und davonging, schickte ihr Yoho halblaut ein "fucking bitch" hinterher. Stunden später verneinte er, diesen Ausdruck gebraucht zu haben. Er habe "bullshit" gesagt und das mehr zu sich selbst.

Abgeordnete fordert Entschuldigung

Bis heute verneint der Republikaner, etwas Falsches gesagt zu haben. Am Mittwoch wies er vielmehr darauf hin, dass er doch Frau und Töchter habe. Sprich: Deswegen würde er so nie reden. "Ich kann mich nicht entschuldigen, dass ich leidenschaftlich bin und Gott, meine Familie und mein Land liebe."

Daraufhin hielt Ocasio-Cortez am Donnerstag eine leidenschaftliche Rede im Kongress. "Herr Yoho erwähnt eine Frau und zwei Töchter. Ich bin zwei Jahre jünger als seine jüngste Tochter. Ich bin auch Tochter von jemandem. Nur gut, lebt mein Vater nicht mehr, um zu sehen, wie Herr Yoho seine Tochter behandelt." Sie sei jetzt hier, um zu zeigen, dass "ich die Tochter meiner Eltern bin. Sie haben mich nicht erzogen, Misshandlungen von Männern hinzunehmen."

Weiter sagte die jüngste Kongressabgeordnete der USA: "Eine Tochter zu haben, macht einen Mann nicht anständig. Eine Frau zu haben, macht einen Mann nicht anständig. Menschen mit Würde und Respekt zu behandeln, macht einen Mann anständig."

Ein anständiger Mann entschuldige sich nicht, "um sein Gesicht zu wahren" oder eine Wahl zu gewinnen. "Er entschuldigt sich wahrhaftig, um den Schaden, den er angerichtet hat, zu reparieren."

"Besonders verletzt"

Mit seinem Verhalten gebe Yoho anderen Männern "die Erlaubnis, ihre Töchter so zu behandeln". Sie sei hier, um deutlich zu machen, dass dies nicht akzeptabel sei. Männer würden Frauen jeden Tag beschimpfen und belästigen. "Es zeigt sich ein Muster von schlechtem Benehmen von Männern."

Die Worte des Republikaners, "das will ich klarmachen, haben mich nicht besonders verletzt". Denn als Kellnerin, als Pendlerin und Passantin sei sie sich diese Art der Sprache gewöhnt.

"Ich habe Männer aus der Bar geworfen, die diese Sprache benutzten." Das Problem sei also nicht der Vorfall mit Yoho, sondern dass dieses Benehmen "kulturell" sei: "Eine Kultur, in der Gewalt und gewaltsame Sprache gegenüber Frauen akzeptiert und von einer ganzen Machtstruktur getragen werden."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com
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