Kurz vor Mitternacht kam es am Ostersonntag auf der L200 in Alberschwende (Bezirk Bregenz) zu einem schweren Verkehrsunfall. Die Bilanz: zwei involvierte Fahrzeuge und vier zum Teil Schwerverletzte.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte es sich um ein illegales Straßenrennen gehandelt haben. Beide Fahrzeuge fuhren mit deutlich überhoher Geschwindigkeit auf der L200, waren mit einem Lenker plus Beifahrer besetzt, wobei einer von ihnen noch in Besitz eines Probeführerscheins war. Zeugen beobachteten mehrere riskante Überholmanöver. Ein entgegenkommendes Auto musste sogar ausweichen, um einen Frontalcrash zu verhindern.
Im Bereich das Dorfzentrum passierte dann, was kommen musste: Bei erlaubten 40 km/h verlor eines der Fahrzeuge in einer leichten Rechtskurve die Kontrolle, geriet auf die Gegenfahrbahn, überfuhr den dortigen Gehsteig sowie eine angrenzende Grünfläche und prallte frontal gegen die Außenmauer eines Kirchengebäudes.
Das Fahrzeug wurde erheblich angehoben, fiel zurück auf die Fahrbahn und traf dort das zweite Auto. Erst rund 70 Meter nach dieser Kollision kam das zweite Fahrzeug zum Stillstand. Alle Insassen wurden teils schwer verletzt und zur weiteren medizinischen Versorgung in die Krankenhäuser Bregenz, Dornbirn und Feldkirch gebracht.
Noch in der Nacht wurde seitens der Staatsanwaltschaft Feldkirch die Sicherstellung der Unfallfahrzeuge und die Beiziehung eines amtlichen Unfallsachverständigen angeordnet. Ob die Fahrzeuglenker durch etwaige Substanzen beeinträchtigt waren, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Die Fahrzeuglenker haben mit mehreren straf- und verwaltungsrechtlichen Anzeigen zu rechnen. Während des Einsatzes war die L200 für den restlichen Fahrzeugverkehr gesperrt.
Der Unfall zog ein Großaufgebot der Einsatzkräfte mit sich. Vor Ort waren unter anderem sechs Polizeistreifen, Dutzende Feuerwehrleute, acht First-Responder (drei Notärzte und fünf Sanitäter), zwölf weitere Sanitäter in vier Rettungswagen und ein zusätzlicher Notarzt.