Politik

Führungsdebatte in der SPÖ – Ludwig auf Tauchstation

Wer soll die SPÖ in die nächste Wahl führen: Pamela Rendi-Wagner oder doch Hans Peter Doskozil? Eine Umfrage entfachte das Duell neu.

Robert Zwickelsdorfer
Die SP-Spitzenpolitiker Pamela Rendi-Wagner, Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil
Die SP-Spitzenpolitiker Pamela Rendi-Wagner, Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil
Johann Groder / EXPA & Tobias Steinmaurer & Robert Jäger / APA picturedesk.com – "Heute"-Montage

Mit Doskozil käme die SPÖ auf 32 Prozent, mit Rendi-Wagner auf 27 Prozent, behauptet die Umfrage, "Heute" berichtete. Sie wurde von der SPÖ Burgenland in Auftrag gegeben und ließ am Montag die Wogen hochgehen. Immerhin werden Burgenlands Landeshauptmann Doskozil immer wieder Ambitionen auf den Chefsessel der SPÖ nachgesagt. Ist die Umfrage also ein feindlicher Akt gegen die Parteichefin?

Doskozils Parteimanager Fürst beschwichtigt: "Wir gehen drei- bis viermal im Jahr mit einer Meinungsumfrage ins Feld; in erster Linie, um Themen abzufragen." "Natürlich" lasse man aber in unregelmäßigen Abständen die Sonntagsfrage mitlaufen. Interessant dabei sei die "Kombination" mit Doskozil und dessen inhaltlicher Politik, etwa bei Mindestlohn, Asyl und Migration. Ein "Projekt Ballhausplatz" wie bei Sebastian Kurz gebe es nicht, so Fürst.

Reaktionen der Länder

Ob Doskozil als Kanzlerkandidat ins Rennen gehen will, lässt er offen. Die Länder reagierten divers. Wiens Bürgermeister Ludwig und Tirols Landesvize Dornauer schwiegen. Kärntens Landeschef sagte nur so viel: "Die Frage der Spitzenkandidatur wird in der SPÖ innerhalb der entsprechenden Gremien geklärt, wenn eine Wahl ansteht. Das ist aktuell nicht der Fall."

"Er hat die Zeichen der Zeit erkannt."

Salzburgs SPÖ-Chef Egger stellt sich hinter das Burgenland: "Doskozil punktet mit den Themen Mindestlohn und einem restriktiven Weg bei der Zuwanderung. Er hat die Zeichen der Zeit erkannt – und schöpft das Wählerpotenzial für die SPÖ aus."

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