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Fünf-Satz-Krimi! Medwedew hat Chance auf Djokovic-Erbe

Nach seiner Einreise-Posse durfte Novak Djokovic nicht bei den Australian Open aufschlagen. Verliert der Serbe Platz eins in der Weltrangliste?

Heute Redaktion
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Daniil Medwedew steht bei den Australian Open im Halbfinale.
Daniil Medwedew steht bei den Australian Open im Halbfinale.
Imago Images

Der ungeimpfte Tennis-Star wurde noch vor dem Beginn des Turniers aus Australien ausgewiesen. Djokovic kann deshalb keine Punkte in Melbourne sammeln. Somit öffnete sich die Türe für Daniil Medwedew und Alexander Zverev. Beide hatten die Chance, mit einem Turniersieg den Tennis-Thron zu erklimmen, Djokovic nach 356 Wochen an der Spitze als Nummer eins der Weltrangliste abzulösen. 

Für Zverev war allerdings schnell Endstation. Bereits im Achtelfinale kassierte der Deutsche eine Drei-Satz-Niederlage gegen den Kanadier Denis Shapovalov. 

Fünf-Satz-Krimi an Medwedew

Medwedew hat hingegen weiter die Chance, den Tennis-Thron zu erklimmen. Am Mittwoch setzte sich der nach der Djokovic-Ausweisung am höchsten gesetzte Russe im Viertelfinale der Australian Open nach einem Krimi über 4:42 Stunden und einem 0:2-Satzrückstand gegen den Kanadier Felix-Auger-Aliassime mit 6:7 (4), 3:6, 7:6 (2), 7:5 und 6:4 durch, zog ins Halbfinale ein. 

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    Fans erwarteten Tennis-Star Novak Djokovic am Flughafen in Belgrad.
    Fans erwarteten Tennis-Star Novak Djokovic am Flughafen in Belgrad.
    Picturedesk

    Dort bekommt es der Weltranglisten-Zweite nun mit dem Griechen Stefanos Tsitsipas zu tun, der den Italiener Jannik Sinner mit 6:3, 6:4 und 6:2 aus dem Turnier nahm. Das Halbfinale in der oberen Tableau-Hälfte bestreiten Rafael Nadal und Matteo Berrettini. 

    Auger-Aliassime bärenstark

    In der Rod Laver Arena entwickelte sich bereits im ersten Durchgang ein echter Schlagabtausch. Bis zum Stand von 5:5 brachten beide Spieler ihre Aufschläge durch. Auger-Aliassime breakte den Russen zum 6:5, der konterte – 6:6. Im Tie-Break trumpfte der an Nummer neun gesetzte Kanadier dann groß auf, machte den Satz mit 7:4 zu. 

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      Am Melbourner Flughafen bereitete sich Novak Djokovic mit seinem Team auf die Ausreise vor.
      Am Melbourner Flughafen bereitete sich Novak Djokovic mit seinem Team auf die Ausreise vor.
      REUTERS

      Medwedew war im zweiten Durchgang sichtlich mit sich selbst beschäftigt, haderte mit dem Publikum, den Ballkindern, dem halb geschlossenen Dach. Und legte einen echten Fehlstart hin. Auger-Aliassime zog schnell auf 3:0 davon, ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen – 6:3. 

      Eiskalt im Entscheidungssatz

      Der Finalist des Jahres 2021 stand mit dem Rücken zur Wand, kämpfte sich zurück in die Partie. Und hatte plötzlich die Oberhand im Spiel. Der 25-jährige Russe schnappte sich den dritten Durchgang nach der Abwehr eines Matchballs im Tie-Break mit 7:2, erzwang mit einem 7:5 im vierten Durchgang einen Entscheidungssatz. 

      Und in dem spielte der 25-Jährige seine Klasse aus, verwertete seinen einzigen Breakball im Satz, zog mit 3:1 davon. Den Vorsprung gab der Russe nicht mehr aus der Hand. Auger-Aliassime ließ derweil gleich sechs Breakbälle ungenützt. Medwedew fehlen nun noch zwei Siege zum Tennis-Thron. 

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