Trotz hartem Lockdown sinken die Infektionszahlen nur schleppend, die Impfstoff-Erzeuger klagen über Produktionsprobleme. Das wirksamste Mittel, die Pandemie in den Griff zu bekommen, ist laut Experten und Politikern, möglichst breit zu testen. Um das möglichst niederschwellig zu ermöglichen, baut Wien nun seine Test-Kapazität weiter aus.
In den Turnsälen der Ökoschule in der Anton-Baumgartner-Straße 119 in Wien-Liesing wird in den nächsten Tagen die nächste permanente Teststraße der Stadt in Betrieb gehen. Zwei Testlinien werden zur Verfügung stehen, rund 2.000 Menschen sollen pro Tag mittels Antigen-Schnelltest auf eine Ansteckung mit dem Virus überprüft werden können. Im Falle eines positiven Ergebnisses wird hier im Anschluss ein noch genauerer PCR-Test vorgenommen.
Die Turnsäle seien vom Schulbetrieb völlig getrennt und somit bestens dafür geeignet. "Gleichzeitig ist sichergestellt, dass auch das Schulturnen in der benachbarten Schule stattfinden kann, sobald dies Indoor wieder zulässig ist", so Liesings Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) auf Twitter. Seit Donnerstag laufe der Umbau zur Teststraße.
Mit der neuen Teststraße in direkter Nähe zur Wohnhausanlage Alterlaa und nur wenige Gehminuten von der U6-Station Alterlaa entfernt, verfügt Wien ab Anfang kommender Woche dann über insgesamt fünf Teststraßen. Denn auch in der Wiener Stadthalle, der Messe Wien, beim Ernst-Happel-Stadion und im Austria Center Vienna wird weiterhin getestet. Das Angebot bei allen Einrichtungen ist kostenlos und steht jedem Wiener und jeder Wienerin zur Verfügung.
Voraussetzung ist die Registrierung und die Anmeldung zu einem Test.
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Laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) soll in den nächsten Wochen im Westen Wiens eine weitere und damit sechste Teststraße entstehen. Hier sei man noch in Verhandlungen. Hacker: "Es ist das ein weiterer Schritt zur Dezentralisierung des Testangebots der Stadt Wien."