Wien

Für Lehrabschluss gibts nun bis zu 5.000 Euro Förderung

Der Wiener Arbeitnehmerfonds ermöglicht Aus- und Weiterbildung für Arbeitnehmer und Unternehmen. 2023 stehen dafür 129 Mio. Euro zur Verfügung

Heute Redaktion
waff-Geschäftsführer Fritz Meißl und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP) bei der Eröffnung des neuen waff-Standorts in Wien-Leopoldstadt.
waff-Geschäftsführer Fritz Meißl und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP) bei der Eröffnung des neuen waff-Standorts in Wien-Leopoldstadt.
PID / Votava

Der Wiener Arbeitsmarkt hat sich 2022 gut entwickelt. Die Zahl der Beschäftigungen ist von 869.029 auf eine Rekordhöhe von 897.845 gestiegen, die Zahl der Arbeitslosen von 158.402 auf 138.341 gesunken. Beide Werte sind besser als noch in der Vorpandemiezeit 2019.

Weniger arbeitslose Freuen

Der Wiener Arbeitsmarkt zeigt eine große Dynamik. Es wurden mehr unselbstständige Beschäftigungsverhältnisse geschlossen als gelöst. Besonders erfreulich sei der direkte Wechsel von einer Beschäftigung in die andere ohne zwischenzeitliche Arbeitslosigkeit. Von der positiven Entwicklung profitierten vor allem Frauen. Die Zahl der arbeitsuchenden Frauen ist um fast 15 Prozent gesunken, bei den Männern ist die Zahl um elf Prozent gesunken. 

"Der waff macht Mut zur beruflichen Veränderung und er begleitet die Menschen, die diesen Schritt wagen. Mit umfassender Information über Aus- und Weiterbildungsangebote, kostenloser Beratung und vor allem auch mit finanzieller Unterstützung bei berufsbezogenen Aus- und Weiterbildungen. 2023 stehen dem waff dafür rund 129 Millionen Euro für die Unterstützung von 36.700 Wiener und 1.200 Unternehmen zur Verfügung", so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP).

5.000 Euro für Lehrabschluss

Aus- und Weiterbildungen werden zunehmend Grundvoraussetzungen für gute berufliche Entwicklungschancen. Dafür gibt es nun mehr finanzielle Förderungen. So gibt es beispielsweise beim Nachholen eines Lehrabschlusses für gering qualifizierte Beschäftigte seit dem 1. Jänner bis zu 5.000 Euro Förderung. Außerdem setzt der waff mit Frauenförderprogrammen einen besonderen Schwerpunkt und will schon vor und während der Karenz mit einem eigenen Programm ansetzen, um Eltern den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern. 

Mehr offene Stellen in ganz Österreich

Österreichweit ist die Zahl der offenen Stellen beim AMS allein von 2021 auf 2022 um 32 Prozent gestiegen. "Der zunehmende Fachkräftebedarf ist auf Jahre eine der größten Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Wien, sowohl für den öffentlichen wie auch den privaten Sektor", stellt Hanke klar. waff-Geschäftsführer Fritz Meißl ergänzt: "In vielen Bereichen ist der Fachkräftemangel eine echte Chance für arbeitslose und berufstätige Personen, die im Job weiterkommen wollen. Aber fast immer ist das mit der Bereitschaft verbunden, etwas Neues dazu zu lernen."

Offensive gegen Altersdiskriminierung am Arbeitsmarkt

Das waff-Programm "Jobs PLUS Ausbildung" wurde 2023 von 1.800 auf 2.400 Plätze ausgebaut. Arbeitssuchende erhalten hier eine kostenlose Ausbildung inklusive Einstellzusage. Das Programm ist eine Kooperation zwischen Unternehmen und Ausbildungseinrichtungen. Momentan gibt es das Programm beispielsweise in den Branchen Pflege, Pädagogik, IT, Soziales, Hotellerie und Gastronomie oder auch im Einzelhandel.

Problem Langzeitarbeitslosigkeit

Trotz Fachkräftemangel bleibt Langzeitarbeitslosigkeit eines der größten Probleme am Arbeitsmarkt, es betrifft rund 61.000 Menschen in Wien. Hanke betont: "Die Stadt Wien leistet ihren Beitrag zur Bekämpfung von Ausgrenzung mit der gezielten Unterstützung älterer Arbeitsloser." Ältere Menschen sind am Arbeitsmarkt noch immer von Diskriminierung betroffen. Der waff und das AMS Wien verlängern daher die Joboffensive 50plus. Hier werden Unternehmen und NGOs gefördert, die über 50-Jährige einstellen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos sind. 

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