Formel 1

"Für Toto brach innerhalb von Sekunden alles zusammen"

Max Verstappens WM-Titel sorgt in Formel 1 weiter für dicke Luft. "Heute" sprach vor dem Saisonstart mit den Schumachers über die Brennpunkte.

Sebastian Klein
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Mercedes-Boss Toto Wolff
Mercedes-Boss Toto Wolff
GEPA

Auftakt in Bahrain! Am Sonntag beginnt Red-Bull-Star Max Verstappen die Mission Titelverteidigung. Vor drei Monaten entriss er Rekord-Champion Lewis Hamilton im letzten Rennen die WM.

Seither gehen die Wogen hoch. Mercedes fühlt sich von Ex-Rennleiter Michael Masi betrogen. Die Proteste der Silberpfeile scheiterten, aber: Masi wurde gefeuert. Für Sky-Experte Ralf Schumacher ein Fehler: "Er war kompetent. Von solchen Leuten gibt es nicht viele, die sich diesen Job antun." Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Red Bulls Christian Horner übten via Funk Druck aus. Schumacher: "Es waren zu viele Emotionen dabei. Wenn ich Sätze von Toto höre, wie: ‚Ich möchte nie wieder mit ihm sprechen.‘ Das sagt viel aus."

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    Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2021.
    Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2021.
    picturedesk.com

    Der Ex-Pilot und Bruder des siebenfachen Weltmeisters Michael nimmt den Wiener aber auch in Schutz: "Ich muss eine Lanze für Toto brechen. Da bricht innerhalb von Sekunden alles zusammen, wofür er gearbeitet hat. Es war ein klarer Sieg für Mercedes. Dann das. Dann ist es legitim, dass er Emotionen zeigt."

    "Es wird wieder um die zwei Großen gehen" – Sky-Experte Ralf Schumacher.

    Bei den Tests decken beide Teams noch nicht alle Karten auf. Schumacher ist sich sicher: "Durch die neuen Regeln bei der Entwicklung starten alle bei Null. Am Ende wird es wieder um die zwei Großen gehen. Ferrari zeigt sich stark, ist aber bekannt dafür, früh ans Limit zu gehen."

    Hamilton jammert, er könne heuer nicht um Siege mitfahren. Für den Experten ein Poker.

    Sky-Experte Ralf Schumacher
    Sky-Experte Ralf Schumacher
    imago images

    Er traut Haas und seinem Neffen Mick Schumacher Überraschungen zu. Der Sohn von Michael zeigt mit Platz zwei im letzten Test auf, sagt: "Das Auto fühlt sich gut an. Ich fühle mich vor dem zweiten Jahr nicht anders, freue mich auf den Start."

    Neuer interner Schumacher-Gegner

    Ab sofort muss sich Schumacher jr. an einen neuen Kollegen gewöhnen. Kevin Magnussen folgt Nikita Mazepin nach. Der umstrittene Russe hatte sich im Fahrerlager voriges Jahr durch sein Verhalten auf und abseits der Strecke wenig Freunde gemacht, konnte sportlich nicht mit Schumacher mithalten. In Folge der russischen Invasion in der Ukraine hat der Rennstall den Sponsorvertrag mit dem russischen Konzern Uralkali aufgelöst, sich von Mazepin getrennt.

    Nach einem Jahr Formel-1-Pause ist Magnussen zurück in der PS-Königsklasse. Schumacher: "Ich glaube, dass diese Eins-gegen-eins-Vergleiche für meine Lernkurve besser sein werden. Er war vier Jahre in der Formel 1, jetzt nur ein Jahr raus. Ich weiß aber, wo ich stehe und was ich kann. Das schüchtert mich nicht ein."

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      Startschuss für die neue F1-Saison! Hier gibt's alle neuen Boliden erstmals auf der Strecke.
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