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Führer als schmieriger Gangster im Volkstheater

Heute Redaktion
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Bild: Lalo Jodlbauer

Der beste Weg, einen Tunichtgut zu denunzieren? Mach ihn lächerlich. Das wusste auch Bertolt Brecht und gab in seiner Farce "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" keinen Geringeren als den "großen" Führer der Lächerlichkeit preis.

Der beste Weg, einen Tunichtgut zu denunzieren? Mach ihn lächerlich. Das wusste auch Bertolt Brecht und gab in seiner Farce "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" keinen Geringeren als den "großen" Führer der Lächerlichkeit preis.

Sein Protagonist, ein skurriler Mix aus Adolf und Al Capone (großartig: Maria Bill), wütet als Kleinkrimineller in der Unterwelt Chicagos. Die Parabel auf den Aufstieg der NSDAP darf als Warnung vor jeder Diktatur verstanden werden – nicht ohne dabei auch den opportunistischen Helferlein auf die Finger zu klopfen.

Das Stück entstand im finnischen Exil, als der Autor auf das amerikanische Einreisevisum wartete. Mit Jan Sabo, Matthias Mamedof, Hanna Binder. Heute ist Premiere, Regie führt Hausherr Michael Schottenberg.