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Fünf Gründe, um Tel Aviv zu lieben

Heute Redaktion
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Kulinarische Ergüsse, kulturelle Vielfalt, landschaftliche Extreme, und dazwischen stets das Thema Religion, das wie ein Damoklesschwert über den Menschen schwebt. Israel ist trotz seines politisch belasteten Images eine Reisedestination, die in ihrer Fülle und Schönheit ihresgleichen sucht.

Ein kurzer Überblick über die zweitgrößte Stadt Israels, Tel Aviv.

Mit Austrian Airlines gelangt man von Wien in nicht mehr als dreieinhalb Stunden nach Tel Aviv (übersetzt "Altneuland"), wegen ihrer hellen Häuser auch "Weiße Stadt" gnannt.

Grund 1: Architektur

Die gerade einmal hundertjährige Stadt ist architektonisch geprägt vom Bauhaus-Stil der 30er Jahre: "No decoration without function" ("Sie finden keine Dekoration, die keine Funktion hätte"), wie uns eine junge Studentin erklärt, die jeden Freitag ab 10 Uhr Touristen vom Bauhaus Center am Dizengoff Square im Zentrum der "Weißen Stadt" die Architektur näherbringt.

Und die Stadt hat einiges zu bieten: 4.000 Gebäude wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es ging um Architektur zum Aufbau einer neuen Gesellschaft mit jenem egalitären, demokratischen und sozialistischen Anspruch, wie er auch die Kibbuzbewegung kennzeichnete. - derstandard.at/2984111/Nachmittag-in-der-Weissen-StadtArchitektur zum Aufbau einer neuen Gesellschaft mit jenem egalitären, demokratischen und sozialistischen Anspruch, wie er auch die Kibbuzbewegung kennzeichnete. - derstandard.at/2984111/Nachmittag-in-der-Weissen-StadtArchitektur zum Aufbau einer neuen Gesellschaft mit jenem egalitären, demokratischen und sozialistischen Anspruch, wie er auch die Kibbuzbewegung kennzeichnete. - derstandard.at/2984111/Nachmittag-in-der-Weissen-StadtDen Architekten ging es um den Aufbau einer neuen Gesellschaft mit demokratischem, sozialistischen Anspruch, ähnlich dem der Kibbuzbewegung.

Was ins Auge springt: Tel Aviv ist grün, kaum ein Haus ohne Garten mit Palmen und herrlichen Pflanzen. Auch das hat einen funktionalen Hintergrund: Pflanzen kühlen die Stadt in den heißen Sommermonaten. Die breiten, parallel verlaufenden Boulevards sorgen für die notwendige Durchlüftung mit frischer Meeresluft.

Grund 2: Kulinarik

Wem nicht nach Kultur ist, setzt sich in eines der vielen Cafés oder Restaurants und trinkt eine Tasse Tee oder Kaffee - der hier übrigens köstlich ist - oder labt sich an kleinen Speisen, wie Falafel (frittierte oder gebackene Kugel, die aus Kichererbsen gemacht wird), Hummus (Paste aus pürierten Kichererbsen mit Olivenöl, frischer Petersilie, Zitronensaft, Tahini), oder Fischgerichten. Überhaupt schmeckt das Essen hier irgendwie besser, als sonst wo auf der Welt. Vielleicht ist es das Klima oder aber die frischen Zutaten und die Art der Zubereitung.

Grund 3: Wetter und Strand

Apropos Klima: Israel bringt es auf 6 (Jänner) bis 12 (Mai bis August) Sonnenstunden am Tag. Im August klettert die Maximaltemperatur auf 31 Grad. Ideales Wetter also, um ein paar Tage am Strand zu verbringen. Die Wassertemperatur erreicht im Sommer 26, im Winter 16 Grad. 14 Kilometer Strand und Wasser mit Badewannen-Temperatur, was will man mehr.

Das Strandleben in Tel Aviv prägt die moderne, junge Stadt enorm. Die einzelnen Abschnitte richten sich an unterschiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse. So gibt es etwa einen Strand für Hundebesitzer, für Homosexuelle (Atzmout-Strand) - Tel Aviv gilt als eine der schwulen-freundlichsten Städte der Welt - oder einen regligiösen Strand, der orthodoxen Juden vorbehalten ist, an einigen Tagen nur Männern, an anderen Tagen nur Frauen. Samstags (Shabbat) ist er für die Allgemeinheit frei zugänglich, weil Juden dann aus religiösen Gründen das Baden verboten ist. Wer gerne Ruhe am Strand hat, fährt mit dem Taxi in den Außenbezirk Herzlia - dort ist das Strandleben ruhiger.

Lesen Sie weiter: Nachtleben, Kultur

Grund 4: Nachtleben

Egal, ob in einem der vielen Cafés auf der Ben Gurion Straße, am Strand oder in den Restaurants, die am Abend gut gefüllt sind: Die Stadt ist voll von hippen, jungen Menschen. Tel Avivs Nachtleben lockt DJs aus aller Welt an. Wegen der herrlichen Lage am Mittelmeer und dem angenehmen Klima isst man spät zu Abend und die Nächte verbringen die Einwohner mehr draußen als drinnen. Tel Aviv ist aber auch bekannt für seine Bars und Clubs.

Grund 5: Kultur

Begibt man sich auf die Suche nach neuer, moderner Kunst, wird man in Tel Aviv mit Garantie fündig. Hier gibt es eine Reihe kleiner Galerien, die junge Künstler ausstellen. Überhaupt bietet die Stadt Kultur in jeder Form. Schauen Sie ins Museum of Art, das europäischste unter Israels Kunsmuseen.

Oder nehmen Sie sich ein Leihrad und radeln Sie nach einem Besuch des Carmel-Markts an der Strandpromenade nach Jaffa, der alten Hafenstadt, die seit 1950 Teil von Tel Aviv ist. Das Minarett, das man schon von der Ferne sieht, gehört zur Jama ElBaher-Moschee. In weniger als 30 Minuten erreichen Sie das "Städtchen der Hundert Orangenhaine", wie Jaffa genannt wurde, als die Stadt noch Orangen in die ganze Welt exporierte. Hier soll der Apostel Petrus seine Eingebung für die christliche Missionierung gehabt haben, und von hier aus soll Jonas seine Schiffahrt begonnen haben, die im Wal endete.

In Jaffa steht die einzige, katholische Kirche Tel Avivs, die Peterskirche. Die Sta­tue des Glau­bens im Ha Pisgah-Garten, aus dem man einen herrlichen Blick auf den 14 km langen Strand vor den Hochhäusern von Tel Aviv hat, zeigt drei bib­li­sche Sze­nen: den Traum Jakobs, die Opfe­rung Isaaks und den Fall der Mau­ern Jerichos. Unter dem Bauwerk wünschen sich Touristen mit geschlossenen Augen etwas, das angeblich sicher in Erfüllung gehen soll.

Tipp:

Reiseleiterin Daniela Epstein von SAR-EL Tours & Conferences (deutschsprachig) führt Sie durch Tel Aviv oder Jerusalem.

[email protected]

Tel. 00972 2 533 8021

www.sareltours.de