Österreich

Fünf Jahre Haft für Sex- Übergriffe mit K.o.-Tropfen

Heute Redaktion
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Es bleibt bei fünf Jahren Haft für einen ehemaligen Sozialarbeiter einer oberösterreichischen Justizanstalt, der fünf Frauen teils unter Verwendung von K.o.-Tropfen vergewaltigt bzw. geschlechtlich genötigt hat. Das Oberlandesgericht Linz bestätigte am Mittwoch das Ersturteil und wies die Berufungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung zurück.

bzw. geschlechtlich genötigt hat. Das Oberlandesgericht Linz bestätigte am Mittwoch das Ersturteil und wies die Berufungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung zurück.

Bei vier der Opfer handelt es sich um ehemalige Häftlinge, die der Sozialarbeiter auch nach ihrer Entlassung - teils inoffiziell - weiter betreute. Eine der Frauen vergewaltigte er zweimal, eine andere einmal, immer unter Verwendung von K.o.-Tropfen. Die beiden anderen zwang er zur Duldung geschlechtlicher Handlungen, in einem Fall war ebenfalls eine betäubende Substanz im Spiel.

Das fünfte Opfer ist eine Revierinspektorin, an der sich der Mann nach einer Weihnachtsfeier vergangen hat. Ihren Fall brachte ein Kollege ins Rollen, der beobachtet hatte, wie die Frau apathisch neben dem heute 53-Jährigen saß und von ihm begrapscht wurde. Sie wusste aber später nichts davon, sondern hatte einen "Filmriss". Die Privatbeteiligten-Vertreter berichteten, dass ihre Mandantinnen nach wie vor darunter leiden, nicht zu wissen, was während ihrer Bewusstlosigkeit mit ihnen geschah.

Obwohl es in einem Fall eine positive Laboruntersuchung auf K.o.-Tropfen sowie DNA-Spuren gibt, leugnete der Sozialarbeiter die Übergriffe bis zuletzt und sprach von einer Intrige gegen ihn. Seine Nichtigkeitsbeschwerde wurde vom Obersten Gerichtshof zurückgewiesen. Nach der Berufungsverhandlung bleibt es bei den fünf Jahren, die die Hälfte des möglichen Strafrahmens darstellen. Ein weiteres Verfahren, das zwischenzeitlich gegen den Mann eingeleitet worden war, wurde von der Staatsanwaltschaft Linz eingestellt.