Fünf kleine Eulen auf dem Weg in die Freiheit

Kleine Vögel, große Verantwortung: Zur Sicherung der Habichtskauz-Population werden wieder weitere Jungvögel in die österreichische Wildnis entlassen.

Zwei Habichtskäuze kamen vergangenen Freitag per Sonderflug aus der Schweiz an. Ihre neue Heimat wird der Biosphärenpark im Wienerwald sein. Die drei anderen Jungvögel aus dem Tiergarten Schönbrunn sollen im niederösterreichischen Wildnisgebiet Dürrenstein ihren Bestand sichern. Das Wildnisgebiet Dürrenstein, Österreichs letzter Urwald, beherbergt den größten Urwald Mitteleuropas.

"Heuer können wir insgesamt 30 Jungvögel zur Stärkung der Habichtskauz-Population in die Natur entlassen", freut sich Projektleiter Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni Wien. Nach neun Jahren Projektlaufzeit haben sich bereits 18 Brutpaare in der Wildnis gefunden und für Nachwuchs gesorgt.

Das Wiederansiedlungsprojekt verzeichnet bisher gute Erfolge – Rekordzahlen um genau zu sein. Insgesamt 50 junge Eulen schlüpften bisher im Freiland. Projektleiter Zink merkt aber an: "Trotz dieses Erfolges muss uns bewusst sein, dass die gerade entstehende Population nach wie vor bedroht ist." Mindestens 50 Brutpaare sind nötig, damit die Population nachhaltig Bestand hat. Das Projekt jetzt zu beenden wäre riskant und könnte zum erneuten Aussterben des Habichtskauzes in Österreich führen.

Hier gibt's das Video zur Wiederansiedelungs-Aktion:

(bai)