Österreich

Fünf Tage in Felsspalte: Erstes Foto des Opfers

Heute Redaktion
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Fünf Tage lang musste ein Bergsteiger (45) nach einem 30-Meter-Sturz in eine Doline bis zu seiner Rettung ausharren. "Heute" hat das erste Foto des Deutschen.

Fünf Tage musste der abgestürzte Bergsteiger in einer Felsspalte am Dachstein ausharren, am Donnerstag kam, wie berichtet, dann endlich die Rettung.

Der Deutsche aus Duisburg war in eine 30 Meter tiefe Felsspalte gestürzt, galt seit vergangenen Samstag als vermisst. Erst am Donnerstag gelang es ihm, einen Notruf per Handy abzusenden.

Unter schwierigsten Bedingungen stiegen Retter daraufhin zu dem Verunglückten auf. Bei der Doline seilten sie sich zum Opfer ab.

Die Retter sind überrascht, dass der Handy-Akku so lange ausgehalten hat. "Er hat das Handy immer wieder ausgeschaltet, kurz eingeschaltet und immer wieder versucht, eine SMS zu senden. Das hat nie funktioniert, bis in der Nacht auf Donnerstag um 1 Uhr Früh", berichtet Christian Egger von der Bergrettung Gosau.

Gleich nach Eintreffen im Welser Spital wurde der Bergsteiger operiert. Er habe sich die Schulter ausgerenkt und einen Fuß gebrochen.

Außer Lebensgefahr



In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz gab Günter Huemer, Primar am Welser Klinikum, Auskunft über den Gesundheitszustand des Deutschen. Demnach sei der 45-Jährige außer Lebensgefahr, liegt aber noch vermutlich die kommenden beiden Tage auf der Intensivstation.

„Als er bei uns angekommen ist, war er gefasst. Er war beruhigt, dass seine Situation in der Höhle zu Ende ist", so der Primar weiter.

In der Zeit bis zu seiner Rettung soll er sich übrigens mit Proteinriegeln, Resten aus der Trinkflasche und auch Schneewasser notdürftig versorgt haben. Seine Körpertemperatur betrug 35 Grad und er war ansprechbar.

(mip)