Österreich

Fünf Wiener Moscheen stehen unter Beobachtung

Heute Redaktion
Teilen

Einem Medienbericht zufolge stehen fünf Moscheen in der Bundeshauptstadt unter Beobachtung durch Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Demnach sollen junge Österreicher für den Jihad in Syrien angeworben werden.

Wie das Magazin "biber" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe berichtet,  rekrutieren Extremisten im Untergrund verstärkt junge Österreicher für den Jihad in Syrien. Laut biber-Recherchen beobachtet das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) bereits fünf Gebetsräume in Wien. Zudem werden Rekrutierungsaktivitäten von Gruppen in der Steiermark, Salzburg sowie Oberösterreich beobachtet.

Anfang September berichtete das BVT von rund 50 Kämpfern aus Österreich in Syrien. Neun Österreicher seien bereits wieder zurück. Wie biber-Recherchen ergaben, sind diesbezüglich erste Verfahren bei den Staatsanwaltschaften anhängig.

Verfahren gegen jungen Lehrling

Konkret läuft bei der  Staatsanwaltschaft Wien ein Verfahren gegen einen jungen Österreicher, der im Verdacht steht, in Kontakt zu radikalen, islamistischen Gruppen zu stehen. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte "biber" Ermittlungen auf Grund des § 278b des Strafgesetzbuches: Verdacht auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation.

Laut biber-Recherchen handelt sich dabei um einen Wiener Lehrling, der im Juni von seiner Familie als vermisst gemeldet wurde. Angeblich befindet sich der Österreicher derzeit in der Türkei und will nie in Syrien gewesen sein.

Junger Wiener verletzt

Bereits aus Syrien zurück ist ein junger Wiener, der kurz nach der Einreise lebensgefährlich verletzt wurde. Auch dieser Mann steht unter Beobachtung.

Gegenüber "biber" ruft der syrisch-stämmige Iman Tarafa Baghajati junge Menschen dazu auf, nicht als Kämpfer nach Syrien zu gehen. "Das letzte was Syrien braucht, sind jugendliche Kämpfer aus Österreich. Wir lehnen diese Rekrutierungen ab, können dagegen aber nichts machen."