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Fünfjährige in indischer US-Botschaft vergewaltigt

Auf dem Gelände der US-Botschaft in Neu Delhi soll ein fünfjähriges Mädchen von einem 25-Jährigen sexuell missbraucht worden sein.

Heute Redaktion
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Eine abscheuliche Tat hat sich offenbar in der US-Botschaft im indischen Neu Delhi zugetragen. Laut Behörden wird ein 25-Jähriger verdächtigt, ein erst fünf Jahre altes Mädchen auf dem Botschaftsgelände sexuell missbraucht haben. Der Mann wurde nach Angaben des stellvertretenden Polizeichefs der indischen Hauptstadt inzwischen festgenommen, berichten "New York Times" und "Times of India".

Der 25-Jährige ist Sohn einer Botschaftsangestellten. Auch der Vater des fünfjährigen Opfers arbeitet in der Botschaft. Zum Zeitpunkt der Tat soll es sich allein dort aufgehalten haben. Dem 25-Jährigen droht nach indischem Recht nun die Todesstrafe.

USA arbeiten mit indischen Behörden zusammen

Das Botschaftsgebäude in Neu-Delhi gehört zu den größten US-Vertretungen. Es ist umgeben von Mauern und mit Stacheldraht gesichert. Die US-Botschaft teilte in einer Stellungnahme mit: "Wir sind zutiefst erschüttert von dem mutmaßlichen Verbrechen. Wir haben umgehend Maßnahmen eingeleitet, nachdem wir über den Vorwurf informiert wurden". Die USA arbeiteten eng mit den örtlichen Behörden zusammen, um den Fall aufzuklären.

Todesstrafe für Vergewaltigung von Kindern

Im April 2018 hat die indische Regierung entschieden, die Vergewaltigung von Kindern unter Todesstrafe zu stellen. Zuvor konnte lediglich eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden.

Seit 2012 kommt es in Indien immer wieder zu heftigen Protesten wegen schwerer Sexualstraftaten. Damals sorgte ein Fall für Entsetzen, bei dem eine Inderin von mehreren Männern vergewaltigt und so schwer verletzt wurde, dass sie wenig später starb. Der Fall machte weltweit Schlagzeilen. Die Zahl der Sexualstraftaten in Indien ist sehr hoch, offizielle Zahlen sprechen von 40.000 Vergewaltigungen pro Jahr. Die Dunkelziffer dürfte allerdings wohl wesentlich höher sein.