Politik

Für Mitgift: Bosnischer Milliardär soll Hypo kaufen

Heute Redaktion
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Der Bosnische Milliardär Ivan Zilic wäre bereit die Hypo zu übernehmen - wenn er drei Milliarden Euro Mitgift von der Republik Österreich erhält. Dafür würde Zilic auch alle Schulden der Bank übernehmen. Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) bestätigt die Existenz des Angebots und will es prüfen lassen. Das Kapitalbedarf der Hypo Alpe Adria wird indes auf 750 Millionen Euro erhöht.

Der Bosnische Milliardär Ivan Zilic wäre bereit bestätigt die Existenz des Angebots und will es prüfen lassen. Das Kapitalbedarf der Hypo Alpe Adria wird indes auf 750 Millionen Euro erhöht.

"Wir erhalten immer wieder Angebote dieser Art, die Hypo zu kaufen. Wir prüfen jedes einzelne Angebot auf Seriosität und Umsetzbarkeit", sagte Michael Spindelegger zum Angebot von Ivan Zilic gegenüber "Österreich". "Konkrete Verkaufsverhandlungen haben sich daraus bisher aber nicht ergeben. Im Fokus des Finanzministeriums steht der Verkauf des Osteuropa-Netzwerkes der Hypo Alpe Adria, der in der EU-Beihilfengenehmigung zwingend vorgesehen ist", ergänzte das Finanzministerium.

Das Ministerium bestätigte auch den Kapitalbedarf der Hypo Alpe Adria über 750 Mio. Euro. Das sei Teil der am 21. März genannten Maximalsumme von 1,4 Milliarden Euro bis zur Errichtung einer Bad Bank. "In der außerordentlichen Hauptversammlung am 9. April wird über diese Kapitalmaßnahme entschieden", ließ das Ministerium wissen.

Bank braucht 1,43 Milliarden Euro

Mit der Geldspritze ist der Weg frei für die Erstellung der Bilanz. Auch seien nun alle von der Aufsicht verlangten Kapitalquoten erfüllt, heißt es in der Ad-hoc-Mitteilung. Auch die Vorgaben der EU-Kommission wegen Staatsbeihilfen würden eingehalten.

Die Bank hatte am 21. März bekanntgegeben, dass sie heuer bis September insgesamt 1,43 Mrd. Euro brauchen wird. Die Republik Österreich hat 1 Mrd. Euro für die Hypo im Budget. Allerdings ist vorgesehen, das weitere nötige Kapital nicht nur durch frisches Geld, sondern auch unter anderem durch Wandlung von Partizipationskapital in echtes Kapital aufzubringen.