Politik

Für Spindelegger spuckt Schwarzenberg "große Töne"

Heute Redaktion
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Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) hat die Kritik seines ehemaligen tschechischen Amtskollegen Karel Schwarzenberg, er engagiere sich zu wenig in der Außenpolitik, zurückgewiesen. Er habe ihn angerufen und gesagt, "Was soll das eigentlich, Karel?"

Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) hat die Kritik seines ehemaligen tschechischen Amtskollegen Karel Schwarzenberg, er engagiere sich zu wenig in der Außenpolitik, zurückgewiesen. Er habe ihn angerufen und gesagt, "Was soll das eigentlich, Karel?"

In einem Interview mit dem "Standard" (Samstagsausgabe) bemängelt Spindelegger im Gegenzug Schwarzenbergs Haltung in der Frage des Waffenembargos im syrischen Bürgerkrieg. Vor der Diskussion der EU-Außenminister Ende Mai in Brüssel zum Syrien-Waffenembargo habe Schwarzenberg "große Töne gespuckt".

"Dann, in der entscheidenden Sitzung, als Großbritannien und Frankreich gesagt haben, wir müssen das Waffenembargo aufheben, bin ich allein übergeblieben. Niemand war mehr auf meiner Seite. Und dann sagt der mir glatt, ich habe zu wenig Zivilcourage. Er hat in der Sitzung die Augen zugemacht und getan, als würde er schlafen", kritisiert Spindelegger den damaligen tschechischen Außenminister.

Österreich hatte sich für eine Beibehaltung des Waffenembargos ausgesprochen. Die Verhandlungen zu seiner Verlängerung scheiterten allerdings.