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Für Zwingli würde er sogar seine Haare lassen

Die Geschichte von Reformator Zwingli wird verfilmt. Max Simonischek würde für seine Rolle sogar die Haare abrasieren.

Heute Redaktion
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Max Simonischek
Max Simonischek
Bild: Sabine Hertel

1519 trat Huldrych Zwingli (1484 – 1531) seine Stelle im Großmünster in Zürich an. Jetzt wird das Aushängeschild der Reformation mit einem Spielfilm geehrt. Doch "Zwingli – der Reformator" soll mehr als das erwartbare, düstere Historien-Drama werden.

Max Simonischek (bekannt aus "Die göttliche Ordnung") wird die Hauptrolle übernehmen. Für ihn ist Zwingli nicht nur ein "sittenstrenger, arbeitsamer und lustfeindlicher" Priester, wie er zu 20 Minuten sagt. "Bei meiner Recherche für die Rolle habe ich viele Seiten an ihm entdeckt, die mich überrascht haben", sagt der schweizerisch-österreichische Schauspieler.

"Zwingli war auch ein Lebemann"

"Der Ausdruck ‹zwinglianisch› ist ja schon fast negativ. Dabei war Zwingli auch ein Lebemann." Er sei Humanist und sehr musikalisch gewesen. "Ein Lebemann", sagt Simonischek. Und seine öffentliche Hochzeit als (noch) katholischer Priester damals war ein Affront sondergleichen.

Diese zwei Seiten faszinieren Simonischek. "Ich habe sofort zugesagt. Diese historische Figur mit diesem Team zu spielen, das ist großartig." Der Film ist laut Produzentin Anne Walser noch nicht fertig finanziert. Die Zürcher Kantonalbank, das SRF, die Zürcher Filmstiftung und das Bundesamt für Kultur und andere wichtige Partner sind schon an Bord.

Vielleicht muss Simonischek Haare lassen

Die Dreharbeiten – Regie führt Stefan Haupt – sollen Anfang Februar 2018 beginnen. Gedreht wird in Zürich, Stein am Rhein und auch in Deutschland. Simonischek ist Feuer und Flamme für seine Rolle: "Ich würde mir sogar eine Tonsur rasieren lassen." Das sei weniger nervig, als eine Glatze anzukleben.

(red)

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