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Furiose Hosen machen das Wetter vergessen

Heute Redaktion
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"Wir haben Lust zu spielen, zu singen und zu schreien!" Die Toten Hosen waren mit einer klaren Ansage zu ihrem Jubiläumskonzert zum Nova Rock in Nickelsdorf gekommen. Die Düsseldorfer Punkrocker mit Pop-Appeal feierten in der Nacht auf Sonntag ihr 30-jähriges Bandjubiläum und ein aktuelles Nummer-eins-Album mit einem fantastischen "Auswärtsspiel". Zum "Best Of" fügten sich neue Stücke von "Ballast der Republik" nahtlos ein.

"Wir haben Lust zu spielen, zu singen und zu schreien!" Die Toten Hosen waren mit einer klaren Ansage zu ihrem Jubiläumskonzert zum Nova Rock in Nickelsdorf gekommen. Die Düsseldorfer Punkrocker mit Pop-Appeal feierten in der Nacht auf Sonntag ihr 30-jähriges Bandjubiläum und ein aktuelles Nummer-eins-Album mit einem fantastischen "Auswärtsspiel". Zum "Best Of" fügten sich neue Stücke von "Ballast der Republik" nahtlos ein.

Nach dem Titelsong der aktuellen Platte ging es mit "Liebeslied" in die alles andere als sentimentale Zeitreise. Die Textzeile "Heute ist unser Tag" war Programm: Sänger Campino lief quer über die Bühe, animierte das Publikum und bolzte mit seiner Gruppe durch "Weil Du nur einmal lebst" bis zu "Zehn kleine Jägermeister" im Finale. Da leuchteten immer wieder die bengalischen Feuer. Man würdigte die Leistung der Hosen, frisch wie ein Newcomer auf der Bühne zu agieren und sich nicht mit den Erfolgen der Vergangenheit zu begnügen.

Aggressiver "Schrei nach Liebe" als Zugabe

Neue Tracks wie "Altes Fieber" und natürlich die Überhymne "Tage wie diese" (euphorisch mit Mega-Chor) bestanden neben den Klassikern und haben das Zeug solche zu werden. Nur "Das ist der Moment" schunkelte etwas viel und holperte ziemlich, was dem Ganzen wiederum einen authentischen Anstrich verpasste. Von dem der neuen LP beigelegten Coveralbum gab es ebenfalls Stücke zu hören. Für Österreich nahmen sich die Hosen Falcos "Amadeus" vor. Im Zugabenteil folgte ein raues, aggressives "Schrei nach Liebe" von den Die Ärzte.

Schwacher Limp-Bizkit-Auftritt

Als Alternative zu den Hosen rockte Fred Durst mit Limp Bizkit auf der "Red Stage". Mit "Rollin" brachten die US-Nu-Metaller die Menge sofort zum Toben. Danach spielten Sänger Durst und seine Kollegen eher schwach ein paar neue Nummern - auch der Ton wollte nicht so recht hinhauen -, ehe sie zum altbewährten und sicheren "My Way" griffen. Begeisterung pur gab es ebenfalls beim nachfolgenden "Break Stuff".  Das Fazit lautete: Viele der Menge entgegengebrüllte "Fucks", ansteckende Hits und weniger rasante Füller vom aktuellen Album "Gold Cobra".

Campino badet in der Menge

Da hatten die Hosen mit "Alles aus Liebe", "Pushed Again" oder "Liebeslied", "Hier kommt Alex" - mit Campinos Bad in der Menge - und "Wünsch dir was" (letztere drei am Stück) das bessere Material. Oder "Eisgekühlter Bommerlunder", der mit einem Augenzwinkern jenen gewidmet wurde, die sich beim Anstellen um Tickets vor dem Burgtheater, wo die Band im Juni gastiert, "geprügelt haben". Die Toten Hosen erwiesen sich einmal mehr als perfekte Festivalgruppe. "Und kein Ende in Sicht", wie es in "Tage wieder diese" heißt.

APA/red.