Niederösterreich

Fußballplatz grenzt an Spielplatz: SP um Kinder besorgt

Ein Spielplatzprojekt, kombiniert mit einem Fußballplatz, sorgt für einen Polit-Zwist in Schwarzau. Die SP will besseren Schutz für die Kleinkinder.

Erich Wessely
Teilen
Das Spielplatzprojekt in Föhrenau
Das Spielplatzprojekt in Föhrenau
Gemeinde

Ungewöhnlicher Konflikt in der Gemeinde Schwarzau am Steinfeld (Bezirk Neunkirchen), genauer in Föhrenau, um neue Angebote für Kinder und Jugendliche: Ein Spielplatzprojekt, kombiniert mit einem Fußballplatz, sorgt für einen Polit-Zwist. 

"Korrekturen notwendig"

Seitens der SP werde jede "Weiterentwicklung in unserer Gemeinde begrüßt", beim Projekt "Kinderfußballspielplatz" bestehe aber Änderungsbedarf. Die nunmehrige Bürgermeisterin habe anstatt der geplanten Erweiterung des bestehenden Kinderspielplatzes eine andere Variante, kombiniert mit dem Fußballplatz in Föhrenau, veranlasst. Yvonne Thur (SP) dazu: "Uns haben Gemeindebürger darauf angesprochen, ob es sich wirklich hier um eine so geplante Umsetzung handle, denn es ist nicht nachvollziehbar, wie das funktionieren soll. Einerseits Fußball von Jugendlichen und daneben Kleinkinder, die spielen."

Korrekturen für die Sicherheit der Kinder seien nötig. Klaus Hofer (SP) zur Situation: "Ich appeliere nur, dass der Schutz der Kleinkinder gegeben sein muss. Wenn Fußball gespielt wird, liegt es in der Natur der Sache, dass einmal ein Ball mit erheblicher Verletzungsgefahr für Kleinkinder in den Bereich des Kinderspielplatzes abprallt."

Plan für den kombinierten Fußball- und Spielplatz.
Plan für den kombinierten Fußball- und Spielplatz.
Gemeinde

Ein Tor bereits entfernt

Gegenüber "Heute" klärt Bürgermeisterin Evelyn Artner (VP) über die Hintergründe auf: Anfangs sei geplant gewesen, die neuen Spielgeräte an einem anderen Standort aufzubauen. Aufgrund des gesetzlich vorgesehenen Fallschutzes waren aber die Grabungsarbeiten großflächiger und damit am ersten Standort nicht durchführbar. Deshalb entschied der Gemeindevorstand in seiner Sitzung im Mai 2020 den Standort in Föhrenau (Anm.: welcher bereits 2004 als Spielplatz umgewidmet wurde, direkt neben dem Radweg), für diese Spielgeräte zu nutzen.

Eines der bestehenden Tore, welches auch schon Beschädigungen aufgewiesen hatte, sei bereits beseitigt worden und "es werden in Kooperation mit der Gemeinde Lanzenkirchen und dem Dorferneuerungsverein Föhrenau neue Juniortore angekauft und aufgestellt. Um beide Bereiche klar zu trennen, wurden zwischen den Spielgeräten und dem Fußballbereich bereits Bäume gepflanzt und auch noch Sträucher dazu gesetzt."

"Spielbereich für jüngere und ältere Kinder"

"Somit ist auch in Föhrenau, sowie in Guntrams ein Spielbereich für jüngere und ältere Kinder gelungen. Schwarzau besteht aus drei Ortsteilen und wir haben in Schwarzau für alle unsere sportbegeisterten Fußballer ebenso die Spielmöglichkeit auf unserem Trainingsplatz in Schwarzau geschaffen. Jeder Gemeindebürger kann auf diesem Platz mit drei verschiedenen Torgrößen Fußballmatches mit Freunden spielen", so Artner.

Schwarzau befindet sich übrigens im Vorwahlkampf. Eine Neuwahl, die voraussichtlich im Herbst stattfindet, wurde notwendig, weil die SPÖ nach der Bürgermeister-Wahl geschlossen ihren Rücktritt erklärt hatte und auch die Ersatzmitglieder auf ihre Mandate verzichteten. Trotz absoluter Mandatsmehrheit der SP war VP-Kandidatin Artner im Jänner zur Ortschefin gewählt worden.

Mehr zum Thema