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Fußfessel-Häftling beging mit zweiter Prothese Mord

Heute Redaktion
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Bild: Jérémy-Günther-Heinz Jähnick/CC 3.0

Am 19. Mai wurde Dana Hamilton in Washington ermordet. Der 44-jährige Verdächtige hatte jedoch ein wasserfestes Alibi, wie es zunächst schien. Der GPS-Sender seiner elektronischen Fußfessel zeigte an, dass er zum Tatzeitpunkt zuhause war. Dabei war nur die Beinprothese des Mannes in dessen Wohnung, er selbst hatte einfach eine andere Prothese genommen.

Eine Videoaufnahme zeigte wie Quincy Green, der wegen eines anderen Deliktes auf seinen Prozess wartete, auf das Opfer schoss, obwohl sich seine Fußfessel in den eigenen vier Wänden befand. Da wussten die Ermittler, dass es nicht mir rechten Dingen zugeht und kamen ihm schließlich auf die Schliche.

Die elektronische Fußfessel war aus Versehen an die von einem Socken bedeckte Beinprothese befestigt worden, weil der Mitarbeiter diese als echtes Bein erkannt hätte, teilte die betroffene Sicherheitsfirma mit. Somit verstaute Green die Prothese in einer Box und ließ diese wochenlang in seiner Wohnung herumliegen, wie die "Washington Post" berichtete.

Da die Fessel mit zwei Aufladegeräten versehen war, konnte sich Green frei bewegen. Mehrere Zeugen meldeten, ihn gesehen zu haben, doch die Polizei schenkte den Schilderungen keinen Glauben. Daher konnte der Verbrecher den zum Glück nicht ganz perfekten Mord begehen.