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Fyre Festival wurde Fiasko, Ja Rule plant Neuauflage

Der Rapper veranstaltete den Megaevent 2017 mit Billy McFarland. Dieser sitzt nun wegen Betrugs hinter Gittern.

Heute Redaktion
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Gourmetessen, Nobelhütten und Traumstrände statt Regen, Gatsch und Dixieklos – das Fyre Festival versprach Luxus pur, entpuppte sich aber als einer der größten Reinfälle der Eventmanagement-Geschichte. Die Idee war, den Besuchern gegen ein entsprechend hohes Entgelt Superlativen der Extraklasse zu bieten. Eine (Halb-)Insel in den Bahamas wurde gemietet, die Errichtung von Villenanlagen in Auftrag gegeben, riesige Acts (unter anderem Blink-182) gebucht.

Das Ganze war als Werbeveranstaltung der Konzert-App Fyre gedacht. Billy McFarland, der CEO der Entwicklerfirma, hatte sich dazu mit dem Rapper Ja Rule zusammengetan, den logistischen und organisatorischen Aufwand eines Events dieser Größenordnung aber gewaltig unterschätzt. Budget und Zeit reichten nicht annähernd aus, um das Festival wie geplant durchzuziehen.

Topmodels vor Gericht

McFarland erschwindelte zusätzliches Geld von den Ticketinhabern, musste aber trotzdem die edlen Menüs auf Billigware umstellen und die unfertigen Behausungen mit Katastrophenschutzzelten ersetzen. Unmengen an Dollar bezahlte er Models und Schauspielerinnen wie Bella Hadid, Emily Ratajkowski und Hailey Baldwin, die das Fyre Festival via Instagram fleißig bewarben (ohne zu verraten, dass sie Geld dafür kassierten).

Vor Gericht müssen die Insta-Stars in Kürze Rede und Antwort über diese Zahlungen stehen. Billy McFarland wurde bereits für Betrug verurteilt und verbüßt derzeit eine sechsjährige Haftstrafe in Otisville im US-Bundesstaat New York.

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    Neue App, neues Fest

    Sein Partner Ja Rule kam hingegen ungeschoren aus der Sache heraus. Nun plant der Rapper eine Neuauflage des desaströsen Festivals. "Es ist das ikonischste Festival, das es nie gegeben hat", sagt Ja Rule zu "TMZ" über den Event und fügt dann noch hinzu: "Ich plane, das Iconn-Music-Fest zu machen, aber das habt ihr nicht von mir."

    "Iconn" ist Ja Rules neue App und funktioniert ähnlich wie "Fyre". Bleibt zu hoffen, dass es mit der gigantischen Luxusparty diesmal besser klappt. Wer mehr über das Fiasko-Festival wissen will, erhält auf Netflix die Chance dazu. Dort ist seit Kurzem die Doku "Fyre: The Greatest Party That Never Happened" zu sehen. Die hat sich Ja Rule übrigens noch nicht angesehen...

    (lfd)

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