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G20-Chaos: Bleiben Opfer auf Kosten sitzen?

Heute Redaktion
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Die Geschädigten könnten auf den Kosten sitzen bleiben
Die Geschädigten könnten auf den Kosten sitzen bleiben
Bild: Reuters

Beschädigte Autos, eingeschlagene Fenster, leergeräumte Supermarktregale: Wie hoch die entstandenen Schäden tatsächlich sind kann man bislang noch nicht sagen.

Wer kommt eigentlich für die entstandenen Schäden während der Krawalle am G20-Gipfel auf? Ein Sprecher der Versicherungswirtschaft befürchtet, dass die Geschädigten im schlimmsten Fall selbst für die Kosten aufkommen müssen.

Bei kleinen Schäden am Auto, könnte die Teilkaskoversicherung möglicherweise greifen. Ist der Schaden erheblich und das Auto massenhaft beschädigt, dann muss man Vollkasko versichert sein. Ansonsten muss man selbst für den Schaden aufkommen.

Nur Spezialversicherungen helfen

Bei Wohnanlagen ist es ähnlich. Es gibt Spezialversicherungen gegen "böswillige Beschädigung". Hat man eine solche nicht abgeschlossen bleibt man auf den Kosten der entstandenen Schäden sitzen.

Ist man Betreiber eines Geschäftes, in dem die Regale leergeräumt wurden, dann kann man versuchen die Versicherung von Raub oder Einbruch zu überzeugen. Wurden nur die Fenster eingeschlagen und die Einrichtung verwüstet, hilft wiederum nur eine Spezialversicherung. "Steine werfen ist kein Einbruch", stellt der Sprecher der Versicherungswirtschaft klar.

Merkel verspricht Entschädigungen

Der Innensenator Andy Grote meint, man würde schauen, ob der Staat geschädigte Menschen unterstützen wird. Merkel selbst sagte in ihrer Abschlussrede zum G20-Gipfel, dass sie sich dafür einsetzen werde, dass die Bürger von Hamburg entschädigt werden – und das auch möglichst unbürokratisch. (ds)