Welt

Trump und Xi finden vorläufige Lösung

Erfolgreiche Gespräche in Buenos Aires: Die USA wollen neue Strafzölle gegen China für 90 Tage aussetzen.

Heute Redaktion
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US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping haben nach zweieinhalbstündigen Beratungen haben ihre Gespräche zum Welthandel in Buenos Aires erfolgreich beendet. Dies teilte das Weiße Haus am Samstag mit. Es soll zudem eine Annäherung gegeben haben.

Die USA und China erzielten eine vorläufige Einigung in ihrem seit Monaten laufenden Handelsstreit. Dies berichtete das chinesische Staatsfernsehen CGTN am Samstag nach dem Abendessen von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping im Anschluss an den G-20-Gipfel in Buenos Aires. Demnach sollen keine zusätzlichen Zölle nach dem 1. Januar erhoben und die Verhandlungen zwischen beiden Seiten fortgesetzt werden.

Sehr gute Gespräche

Nach Informationen der englischsprachigen chinesischen Zeitung "South China Morning Post" soll es am Ende des gemeinsamen Abendessens der beiden Staatsmänner sogar viel Applaus der Delegationsmitglieder gegeben haben. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sprach am Samstagabend im Anschluss des Treffens von einem "sehr guten" Gespräch.

Das Weiße Haus bestätigte später, dass eine angedrohte Anhebung bisheriger Strafzölle in Höhe von zehn Prozent auf 25 Prozent für 90 Tage ausgesetzt werde. Sollte es nach den nun angesetzten 90 Tagen keine Einigung geben, werde es zur Anhebung der Strafzölle kommen. Auch Chinas Außenminister Wang Yi erklärte am Samstag, US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping seien übereingekommen, die Verhängung weiterer Sonderzölle auf Importe zu stoppen.

China sagte laut Wang zu, seine Importe auszuweiten, "um schrittweise die Handelsungleichgewichte abzumildern". Beide Seiten wollten Verhandlungen mit dem Ziel aufnehmen, alle verhängten Sonderabgaben zu beseitigen.

Gut für China, die USA und die Welt

Trump und Xi waren am Rande des G20-Gipfels zusammengekommen, um im seit Monaten erbittert geführten Handelsstreit das Kriegsbeil zu begraben. Xi hatte zu Beginn der Gespräche von einer gemeinsamen Verantwortung der beiden größten Volkswirtschaften für Wohlstand und Frieden in der Welt gesprochen. Die Begegnung sah er als gute Gelegenheit an, um Ideen auszutauschen.

Trump hatte sich optimistisch gezeigt, dass etwas erreicht werden könne, was "gut für China und gut für die Vereinigten Staaten" sein werde.

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds drückt der Handelskrieg bereits auf das Wachstum beider Länder. Die USA haben China mit Sonderzöllen auf Waren im Wert von insgesamt 250 Milliarden Dollar überzogen – China reagierte mit Vergeltungszöllen im Wert von 60 Milliarden Dollar. Als Minimalalziel gilt, die von den USA angekündigte Erhöhung eines Teils der Zölle von bisher zehn auf dann 25 Prozent abzuwenden. (ij/chk)

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