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"Hölle" G20-Protest: Blut, Feuer und Schussabgabe

Während sich die Politprominenz im Hamburg trifft, kommt es zu blutigen Scharmützeln. Auch ein Schuss fiel.

Heute Redaktion
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Bei den gewaltsamen Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg hat ein Polizist einen Warnschuss abgegeben. Der Beamte sei zuvor "massiv von Gewalttätern angegriffen" worden, teilte die Polizei in der Hansestadt am Freitagabend mit. Der Polizist hatte bei einem Straßenraub eingreifen wollen. Seit Donnerstagabend gibt es dort massive Ausschreitungen von Gewalttätern. Es gab Dutzende Festnahmen und verletzte Beamte.

Randalierer drangen nach Angaben der Polizei in den gesperrten S-Bahnhof Landungsbrücken ein und warfen Gegenstände auf die Schienen. Die Beamten setzten Wasserwerfer ein, der Zugverkehr wurde gestoppt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte zu den gewaltsamen Protesten am Rande des bis Samstag dauernden Gipfels, diese seien "nicht zu akzeptieren". Polizisten wurden mit Steinen und Flaschen beworfen und erlitten Wunden durch Stahlgeschosse aus Schleudern.

Sturm auf Elbphilharmonie

Den ganzen Tag über kam es zu Straßenschlachten. Tausende G20-Gegner versuchten am Abend zur abgesperrten Elbphilharmonie vorzudringen, wo sich die G20-Gipfelteilnehmer zu einem Konzert treffen wollten. Die Ehefrau des US-Präsidenten, Melania Trump, konnte wegen der Ausschreitungen ihre Unterkunft lange nicht verlassen.

Die Polizei forderte Verstärkung aus anderen Bundesländern an. Es kam zu schweren Verwüstungen und zahlreiche Brände. Nach Angaben der Polizei vom Mittag wurden 160 Beamte verletzt. 70 Menschen seien festgenommen und 15 in Gewahrsam genommen worden. Die Feuerwehr rückte zu 156 Einsätzen aus. 61 kleinere und größere Feuer wurden gelöscht. Demonstranten steckten zahlreiche Autos in Brand, die Straßen präsentierten sich als Schlachtfeld.

Der Liveticker vom Freitag zum Nachlesen:

(red)

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