Österreich
G20-Krawalle: Fahndung nun auch in Österreich
Die Hamburger Polizei hat nach den G20-Krawallen vom vergangenen Juli weitere Fotos von Verdächtigen veröffentlicht. Diesmal wird auch in Österreich gefahndet.
Nach den schweren Krawallen beim G20-Gipfel Juli 2017 in Hamburg haben die Behörden zum zweiten Mal Fahndungsfotos von insgesamt 101 mutmaßlichen Randalierern und Straftätern veröffentlicht.
Bei den gesuchten Personen handelt es sich um bisher unbekannte Verdächtige, denen schwere Straftaten wie gefährliche Körperverletzung, schwerer Landfriedensbruch oder Plünderung vorgeworfen, sagte der Hamburger Staatsanwalt Michael Elsner.
Europaweite Fahndung
Gefahndet wird nun europaweit – auch in Österreich. Bereits bei der ersten derartigen Öffentlichkeitsfahndung im Dezember war ein Teil der Fahndungsfotos auch an andere europäische Behörden weitergegeben worden. Diese hätten wichtige Hinweise geben können, hieß es bei einer Pressekonferenz.
35 der damals 107 gesuchten Verdächtigen – knapp 33 Prozent – seien identifiziert worden. Bei normalen Fahndungen dieser Art liege die Erfolgsquote bei fünf bis zehn Prozent, erklärte der Hamburger Polizeisprecher Timo Zill.
Kritik an Öffentlichkeitsfahndung
Bereits die Öffentlichkeitsfahndung war nicht unumstritten. Christiane Schneider von der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft hatte sich beispielsweise beschwert, dass den abgebildeten Personen durch die Veröffentlichung der Fotos lebenslange Stigmatisierung drohe – egal ob sie verurteilt werden oder nicht.
Die Staatsanwaltschaft verteidigte sich am Mittwoch damit, dass es bislang keinen Fall gebe, bei dem jemand zu Unrecht in die Öffentlichkeitsfahndung geraten sei, berichtet der NDR. (red)