Österreich

Gab sie Auftrag für Schraubenzieher-Mord?

Heute Redaktion
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Zweite Festnahme im Ottakringer Grusel-Krimi: Nun ging der Kripo auch jene Frau ins Netz, in deren Wiener Wohnung sich die Bluttat aus Eifersucht zugetragen haben soll. Maria K. redet ihre Rolle klein.

"Sie war ständig betrunken und auch auf härterem Stoff. Wir nannten sie nur ‚Spritzer-Mary' – sie hatte es wirklich faustdick hinter den Ohren", erzählen Stammgäste des Ottakringer

Treffpunkts "Pizzeria El Boro".

Seit Montagabend sitzt eben jene "Spritzer-Mary", bürgerlich Maria K., hinter Gittern. In ihrer Wohnung im Karl-Volkert-Hof in der Wiener Thaliastraße soll sich vor einer Woche ein blutiges Eifersuchtsdrama zugetragen haben.

In Rage darüber, dass ein anderer Mann seine Freundin geküsst hatte, soll ein Ungar (28) dem Nebenbuhler (43) in den Kopf gestochen haben. "Laut der Aussage des Beschuldigten war die Tatwaffe ein Schraubenzieher", sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Doch Maria K., die Augenzeugin des Verbrechens geworden war,

alarmierte nicht die Polizei und soll dem mutmaßlichen Killer bei der Beseitigung von Beweisen geholfen haben. Zusammen entsorgten sie das Opfer im Müll. Mitarbeitern der MA48 fiel die Leiche nicht auf – sie wurde auf der Deponie verbrannt.

Der 28-jährige Verdächtige gestand im Kripo-Verhör bereits alles, belastet aber seine Freundin: "Sie hat mich beauftragt, das zu tun." Das wiederum weist Maria K. vehement zurück. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.

Am Schauplatz der Tragödie atmeten Nachbarn gestern auf. Frau Susi schilderte: "Es gab leider Gottes immer wieder Probleme mit dieser Person. Sie trat Leuten die Türe ein, schnorrte um Essen. Sogar die Tochter wurde ihr vom Amt abgenommen. Tragisch, wie das alles nun enden musste …"

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Entsetzt: Nachbarin Susi mit Hund Nico.