Gabcikovo: 97 Prozent wollen unsere Flüchtlinge nicht

In Gabcikovo in der Slowakei fand am Sonntag eine Volksabstimmung statt. Rund 97 Proizent sprachen sich gegen die Beherbergung von 500 Flüchtlingen aus Traiskirchen aus. Der Asylexport ist in einer bilateralen Vereinbarung geregelt.

In Gabcikovo in der Slowakei fand am Sonntag eine Volksabstimmung statt. Rund 97 Prozent sprachen sich gegen die Beherbergung von 500 geregelt.

Am Campus der Technischen Universität in Gabcikovo sollen 500 Asylwerber aus dem überfüllten niederösterreichischen Erstaufnahmezentrum Traiskirchen untergebracht werden. Das haben ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und ihr slowakischer Amtskollege Robert Kalinak vereinbart. Die ersten 250 Flüchtlinge sollen im August eintreffen, die zweite Hälfte im September.

500 Fremde auf 5.000 Einwohner

Die Menschen vor Ort haben keine Freude mit diesen Aussichten. Die Gemeinde zählt 5.000 Einwohner, auf 10 Einwohner kommt also ein Flüchtling. Bei einer Beteiligung von 58 Prozent haben rund 97 Prozent gegen die Unterbringung der Flüchtlinge gestimmt. Die Volksabstimmung war die Folge einer Petition, mit der die Menschen gegen die Asylpläne aus Bratislava protestiert haben.

Alles für die Katz?

Mehr als ein Zeichen der Meinungsäußerung wird die Volksabstimmung aber nicht bedeuten. Das slowakische Innenministerium muss sich nicht am Ergebnis orientieren.