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Bub (8) zu Tode gefoltert: Todesstrafe für Stiefvater

Heute Redaktion
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Der Mann folterte das Kind zu Tode
Der Mann folterte das Kind zu Tode
Bild: iStock (Symbolbild)

Weil er glaubte, sein 8-jähriger Ziehsohn sei schwul, quälte ein 37-Jähriger das Kind zu Tode. Dafür erhielt er in Kalifornien nun die Todesstrafe.

Ein schrecklicher Fall von Kindesmissbrauch endete am Donnerstag vor einem Gericht in Kalifornien mit zwei Schuldsprüchen.

Neben der Mutter eines zu Tode gefolterten 8-Jährigen wurde auch dessen Ziehvater schuldig gesprochen. Während die Frau eine lebenslange Haftstrafe erhielt, wurde der 37-Jährige zum Tode verurteilt. Die Geschworenen hatten die Höchststrafe für den Täter gefordert, der Richter folgte dieser Empfehlung.

Die grausamen Tatumstände, die schließlich zum Tod von Gabriel Fernandez führten, machen einfach nur sprachlos und sind an Brutalität nicht zu überbieten.

Kind erlebte Martyrium

Monatelang wurde der kleine Bub von seinem Stiefvater gefoltert, weil dieser geglaubt hatte, der Achtjährige sei schwul. Laut Staatsanwaltschaft musste das Kind ein wahres Martyrium über sich ergehen lassen.

Der Bub musste gefesselt und geknebelt in einem Schrank schlafen und wurde auch dazu gezwungen, Katzenkot zu essen. Dem kleinen Gabriel wurden unter anderem die Rippen und der Schädel gebrochen. Auch seine Zähne wurden dem 8-Jährigen ausgeschlagen.

Im Mai 2013 wurde der Bub mit schwersten Verletzungen, darunter Knochenbrüche und Verbrennungen, im Haus seiner Mutter gefunden. Zwei Tage später verstarb der 8-Jährige.

Richter über Misshandlungen geschockt

Richter George Lomeli erklärte gegenüber der "Los Angeles Times", dass die schlimmsten Misshandlungen gewesen seien, die er bisher in seiner langen Amtszeit gesehen hatte. Selbst für den erfahrenen Richter war der Fall ein regelrechter Schock.

Die Verteidiger der Mutter erklärten vor Gericht, dass die Frau als Kind selbst von ihren Eltern ebenfalls misshandelt worden war und forderten, dass die Umstände berücksichtigt werden. Sie wurde als Mitschuldige zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Der 37-jährige Ziehvater von Gabriel sitzt in der Todeszelle. Der genaue Tag seiner Hinrichtung steht allerdings noch nicht fest.



(wil)