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Von ihm stammt wohl das Virus, Verkauf verboten

Heute Redaktion
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Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat das afrikanische Land Gabun den Verkauf und Verzehr von Fledermäusen und Schuppentieren verboten, wie Staatspräsident Ali Bongo Ondimba am Freitag mitteilte.

Schuppentiere und Fledermäuse dürfen in Gabun nicht mehr verkauft werden. Dies ist Teil eines Maßnahmenpakets gegen das Virus.

Schuppentier womöglich für Übertragung auf Menschen verantwortlich

Forscher gehen davon aus, dass das neuartige Coronavirus ursprünglich von Fledermäusen stammt. Weiters wird vermutet, dass es erst durch einen Zwischenwirt - ein anderes Säugetier - auf den Menschen übertragen wurde. Dabei könnte es sich um das Schuppentier handeln.

Sowohl Schuppentiere als auch Fledermäuse wurden bisher auf Märkten in Gabun angeboten. Auch in China zählt das Schuppentier zum einen wegen seines Fleisches, zum anderen wegen seiner Schuppen, zu den meistverkauften Tieren. Die traditionelle chinesische Medizin schreibt den Schuppen eine heilende Wirkung zu.

Ausgangssperre in Gabun

Laut Tierschützern ist das Schuppentier das am häufigsten illegal gehandelte Säugetier der Welt. Hauptsächlich ist es in Südostasien zu finden, vier Arten sind aber auch in Afrika heimisch. Der Körper des nachtaktiven und insektenfressenden Tiers ist mit braunen Hornschuppen bedeckt, bei Gefahr rollt es sich zu einer Kugel zusammen.

In Gabun wurden bisher 21 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Als Maßnahme gegen die Pandemie kündigte Staatschef Ondimba am Freitag eine Ausgangssperre in der Hauptstadt Libreville an. Auch Schulen wurden geschlossen.